Schwarzer Tag für deutsches Trio
Jule Niemeier verdrückte bittere Tränen. Die deutsche Hoffnungsträgerin hatte nach einem folgenschweren Sturz auf den Berliner Rasen unverkennbar Schmerzen am rechten Handgelenk,dassiesofortmiteinem Eispaket kühlte. Niemeier konnte ihr Achtelfinale im Steffi-Graf-Stadion nicht mehr beenden - und das Zit
Sie habe nach dem Sturz ihren Daumen nicht bewegen können, sagte Niemeier. „Wir warten gerade die Untersuchungen ab“, sagte Coach Michael GeserergesternAbend.
Während sich die 23 Jahre alte Dortmunderin nach ihrer Aufgabe beim Stand von 3:6, 5:6 gegen die Tschechin Marketa Vondrousova direkt zum medizinischen Check in der Hauptstadt begeben musste, kämpfte Jan-Lennard Struff knapp 350 Kilometer Luftlinie entfernt noch um den Viertelfinaleinzug beim ATP-Turnier in Halle - ohne Erfolg. Der 33 Jahre alte Durchstarter unterlag dem Kasachen Alexander Bublik 3:6, 7:6 (7:4), 3:6.
„Ich habe alles gegeben, aber sicher nicht perfekt gespielt. Die Saison läuft bisher super gut, die Niederlage heute ist halt bitter. Aber ich fahre mit breiter Brust nach Wimbledon. Ich freue mich richtig darauf“, sagte Struff. Auch für Yannick Hanfmann ist das Turnier beendet, der Karlsruher verlor mit 6:7 (6:8), 3:6 gegen den an Nummer drei gesetzten AndrejRublew.
Die deutschen Hoffnungen in Halle ruhen somit auf Alexander Zverev. Der Hamburger greift heute wieder ein und will gegen den Chilenen Nicolas Jarry ins Halbfinale einziehen. „Es wird kein einfaches Match, das ist klar“, sagte der Olympiasieger, der bei vier Partien eine ausgeglichene Bilanz gegen den Weltranglisten-28. hat. In Berlin sind alle deutschen Teilnehmerinnen ausgeschieden - Niemeier auf dramatische Weise. Sie rutschte mit dem Fuß weg und stürzte auf das Handgelenk ihrer Schlaghand, ihr Racket hatte sie dabei noch im Griff. Nach einer bislang höchst durchwachsenen Saison war es eigentlich ihr Plan, auf Rasen durchzustarten.