Göltzschtalbrücke wird zur Kulisse für neue ZDF-Ser
NETZSCHKAU/MAINZ - Ein Monument des Vogtlandes spielt ab Donnerstag eine Hauptrolle beim ZDF: Die Göltzschtalbrücke wird zur Kulisse der neuen Anwaltsserie „Mandat für Mai“, in der die Berliner Anwältin Mai (Julia Hartmann, 38) in einem vogtländischen Dorf Fuß fasst, um Abstand von ihrem gewalttätigen Mann Bo (Kai Schumann, 47) zu gewinnen und dort bald auch von Einheimischen um rechtlichen Rat gefragt wird.
Für den im Vogtland aufgewachsenen Kai Schumann waren die Dreharbeiten weniger Heimspiel als erhofft: „Ich war anfangs ein bisschen enttäuscht, dass ich ausgerechnet einen Berliner spiele.“Das Gefühl des Nachhausekommens genoss der in Hamburg
lebende Schauspieler umso mehr: „Ich bin vom Hotel in Plauen losgelaufen bis in mein Heimatdorf Zwoschwitz. Zum Haus, in dem ich als Kind gewohnt habe, zu unserem Badeteich. Dieses intensive Naturerlebnis - wie es riecht, die Pflanzen, die Wege, die Landschaft -, das gibt es nur im Vogtland.“
In den Genuss dieser Schönheit kommen auch die Zuschauer des Sechsteilers, der donnerstags um 20.15 Uhr in Doppelfolgen läuft: sanfte grüne Hügel, die plätschernde Göltzsch und immer wieder die Brücke über ihrem Tal. Die Anwältin übt mit dem charmanten Förster (Moritz Otto, 36) Schießen, die junge Verkäuferin der Tankstelle (Anna Herrmann, 36) trägt Kittelschürze - manche Szenen schrammen hart am Klischee. Auf vogtländischen Dialekt haben die Filmemacher verzichtet. Was Kai Sc dauert: „Ich finde, dass Vogtländisch od Sächsisch zu Unrecht für nicht kulturfäh gehalten wird. Ich würde mir mehr davon wünschen.“Genauso wie eine Fortsetzung der Geschichte um die GroßstadtAnwältin in der Provinz.
Fest eingeplant ist bereits ein anderer Heimatbesuch: „Ich freue mich sehr, dass Chemnitz Kulturhauptstadt geworden ist und würde auch gern mitwirken, wenn es die Gelegenheit gibt. Auf jeden Fall komme ich zur großen Eröffnungsveranstaltung“, so Schumann.