Chemnitzer Morgenpost

„Jetzt können wi

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HANNOVER - Beschwingt­en Schrittes verließ Alfred Gislason die Stätte seines bislang wohl wichtigste­n Erfolgs als Bundestrai­ner. Er lächelte. Olympia! Vertrag bis 2027! Nach den Corona-Spielen von Tokio 2021 darf Gislason die DHB-Auswahl im Sommer ein zweites Mal bei Olympische­n Spielen betreuen.

„Das bedeutet mir unglaublic­h viel“, sagte der 64-Jährige, bevor er sich aus Hanverabsc­hiedenoch nover te: „Ich bin mir ganz sicher, dass sich diese junge und sehr talentiert­e Mannschaft jetzt von Jahr zu Jahr weiter steigern wird.“

In die Freude Gislasons, das war ihm deutlich anzumerken, mischte sich eine gehörige Portion Erleichter­ung nach einer vor allem für ihn enorm kräfteund nervenzehr­enden Woche. Die öffentlich­e Debatte um einen Vertragspa­ssus, der im Falle eines Olympia-K.o. sein Aus als DHB-Coach bedeutet hätte, hatte ihn ganz offensicht­lich stark mitgenomme­n.

„Ja, ich freue mich riesig, dass diese Diskussion vorbei ist“, gab Gislason zu und bezeichnet­e das Hickhack um seine Vertragsve­rlängerung

als „unnötig. Eigentlich hätte das Thema nicht in die Presse kommen müssen“. Statt um die enorme sportliche Bedeutung der Partien gegen Algerien (41:29), Kroatien (30:33) und Österreich (34:31) ging es tagelang vornehmlic­h um die Zukunft des Isländers. Das hat Gislason für alle sichtbar am Ende nur genervt.

Immer dünnhäutig­er hatte er sich am Ende auf Nachfragen zu der vom Verband Anfang März veröffentl­ichten Klausel gezeigt - nun zog Gislason einen Schlussstr­ich: „Jetzt ist diese Diskussion vorbei. Jetzt können wir endlich planen.“

Der Blick aller Beteiligte­n geht nun nach Paris, wo am 16. April die Gruppen für das Olympia-Turnier ausgelost werden. Das deutsche Team, das in Hannover ähnlich wie bei der Heim-EM im Januar Licht und Schatten gezeigt hatte, wird sich mit seinen Top-Talenten wie dem begnadeten Renars Uscins oder auch Julian Köster und Juri Knorr nicht verstecken müssen vor Mannschaft­en wie Slowenien, Japan, Argentinie­n oder Ägypten.

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