Das Geheimnis der
BAUTZEN - Ist es ein Zeichen Gottes, vielleicht ein echtes Osterwunder? In einer kleinen Kapelle am Rande von Ostro in der Oberlausitz blutete jetzt die Stirn von Maria und auch von ihrem Jesuskind. Ein mysteriöses Phänomen mitten in einer hochkatholischen, sorbisch geprägten Region. Und das so kurz vor dem heiligen Osterfest.
Bereits am Wochenende gab es die ersten rätselhaften Beobachtungen. Passanten trauten ihren Augen kaum. Eine rote Flüssigkeit tropfte langsam aus der Stirn des Jesuskindes. Auch auf dem Kopf der Madonna bildeten sich rote, blutähnliche Flecken. Die Statue steht gesichert hinter einem fest verschraubten Gitter.
I Wi d il sprach richt im r-Dorf n Panau hee trafen heiligen ten. Und n Soziaging das al. „Ich stag das gesehen. mir erlebt hat auch ne Zweifel“, erklärt eine Anwohnerin, die seitdem jeden Tag zur Gedenkstätte unterhalb der alten Weide kommt, Kerzen anzündet.
Auf der Suche nach weiteren Zeugen im örtlichen Kloster sucht eine Anwohnerin das Gespräch: „Dem Hörensagen im Dorf nach sollen es Milben gewesen sein, die die roten Spuren gemacht haben.“Auch diese Dame will namentlich nicht genannt werden, berichtet aber von der großen Aufregung, die seitdem im Ort herrscht.
Möglicherweise also gibt es ganz irdische Erklärungen für das Phänomen. Ein Senckenberg-Forscher konnte gestern zwar bestätigen, dass es rote Milben gibt und diese auch Rötungen hinterlassen können. Aber erst Laborfunde würden eindeutige Aufklärung liefern.
Auch im Bistum Dresden-Meißen will man weder das Wunder bestätigen noch an einen Streich glauben, erklärt Sprecher Michael Baudisch: „Wir stehen in engem Austausch mit den kirchlichen Verantwortlichen vor Ort. Die katholische Kirche lässt bei der Bewertung derartiger Phänomene bewusst besondere Vorsicht walten.“Gestern zumindest war das Blut dann auch wieder verschwunden. Es bleibt spannend, wie es weitergeht ...