„Zwölf Tore sind heftig!“
POTSDAM - „Helene Fischer singt immer atemlos durch die Nacht. Wir waren chancenlos in Potsdam.“Das Gute an EHV-Geschäftsführer Rüdiger Jurke ist ja, dass er nie seinen Humor verliert. Egal, wie bitter es gerade läuft. Und bitter ist da noch höflich umschrieben. Aue verlor bei Spitzenreiter Potsdam mit 28:40 (12:19).
Dass Aue beim Top-Team der Liga nichts holen wird, das war von vornherein klar, aber dass sich die Erzgebirger so abschießen lassen, ahnte auch keiner. „Zwölf Tore Unterschied sind schon heftig. Das war von allen und von allem zu wenig. Wir sind berechtigt Letzter, das muss man so sagen. Es war zu sehen, dass der Erste gegen das Schlusslicht gespielt hat“, war Jurke deprimiert.
Potsdam spielte von Beginn an Katz und Maus mit den Auern, die sich zu viele technische Fehler erlaubten und wenig Gegenwehr lieferten. Die VfL-Jungs liefen oft einfach frei durch. Das Bild änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Es war auch zu sehen, dass die Ausfälle von Kapitän Sebastian Paraschiv und Mikhel Lopp nicht zu kompensieren sind. Die anderen können es nicht richten. „Auswärts sind wir weit weg von der 2. Liga“, gab der 60-Jährige zu, der froh war, dass Potsdams Trainer Bob Hanning in den letzten 15 Minuten durchwechselte, seinen Stamm schonte. „Sonst wäre es noch höher ausgefallen“, so Jurke. Erschwerend kam an diesem Abend hinzu, dass Minden sein Heimspiel gegen Lübbecke überraschend klar mit 31:25 gewann. Jetzt sind es bereits sechs Punkte Rückstand ans rettende Ufer. Minden ist am Ostersamstag der nächste Gegner. Die Partie muss gewonnen werden, sonst steht der Abstieg schon Ende März fest.