Janiska: „Es ist nichts vorbei, wir dürfen nicht in Panik verfallen!“
DRESDEN - Nach 136 Minuten lag der DSC vor 2 735 Zuschauern in der Margon Arena sinnbildlich am Boden: Am Samstag verlor das Team den Auftakt in die Play-off-Viertelfinalserie gegen Wiesbaden nach einem dramatischen Spiel mit 2:3 (26:28, 28:26, 25:15, 23:25, 19:21).
Zwar wehrte der Gastgeber vier Matchbälle ab, vergab im fünften Satz aber auch drei eigene. Im zweiten Spiel der „Best of three“-Serie steht die Mannschaft nun am Mittwoch (20.10 Uhr /Sport1) in Hessen mit dem Rücken zur Wand. Kapitänin Jennifer Janiska machte klar: „Es ist nichts vorbei, wir dürfen jetzt nicht in Panik verfallen oder irgendeinen Frust schieben.“
Für Trainer Alex Waibl wird es viel zu analysieren und aufzuarbeiten geben. Vor allem, warum seine Hauptangreiferin Grace Frohling ein Schatten ihrer selbst war, sich neun Eigenfehler leistete und eine Angriffsquote von lediglich 22 Prozent aufwies. „Uns hat ein bisschen der Mut im Angriff gefehlt. Man hat gesehen, dass wir nicht auf allen Positionen durchgängig gescort haben“, musste Janiska feststellen. Dabei kam auch Hester
Jasper nur auf 19 Prozent im Angriff, war aber eine absolute Bank in der Annahme. Auf der anderen Seite waren die Diagonale Izabella Rapacz (32 Punkte) und Außen Jaidyn Blanchfield (18) zu selten zu stoppen.
Was Mut macht: Am Ende entschieden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Der DSC hatte zahlreiche Chancen, die Partie für sich zu entscheiden, dominierte den dritten Satz fast nach Belieben, das gelang Wiesbaden in keinem der Durchgänge. Es war immer eng und auf Messers Schneide. „Wir haben drei Tage Zeit, in persönlichen Gesprächen und Videositzungen alles aufzuarbeiten. In drei Trainingseinheiten schafft man noch viel, wir müssen an der Abstimmung im Angriff arbeiten und dann am Mittwoch in Wiesbaden Vollgas geben“, zeigte sich Janiska kämpferisch. Dort muss ein Sieg her, sonst ist die Saison für den DSC beendet.