Kollision! Container-Riese bringt Autobahnbrücke zum Einstu
Katastrophe in Baltimore - US-Bundesstaat ruft Notstand aus
BALTIMORE - Katastrophe im Osten der USA: In der Nacht zu gestern rammte dort ein Schiff den Pfeiler einer wichtigen Autobahnbrücke, die wenige Augenblicke später fast vollkommen in sich zusammenstürzte. Mehrere Menschen starben, Dutzende wurden noch vermisst.
„Die vorläufige Untersuchung deutet auf einen Unfall hin. Wir haben keine belastbaren Beweise für einen Terroranschlag gefunden“, so Maryland-Gouverneur Wes Moore (45). Er rief in dem Bundesstaat den Notstand aus.
Doch wie konnte es dann zu dem Unglück kommen? Nach offiziellen Angaben soll die Besatzung des Unglücksschiffs „Dali“kurz vor der Kollision ein Notsignal gesendet haben. Angeblich habe der Containerriese Probleme mit der Stromversorgung gehabt. Dank der Notmeldung waren Beamte immerhin noch in der Lage, den Verkehr zu stoppen. So konnten nicht noch mehr Autos auf die Brücke gelangen, erläutert Moore weiter. Von den Fahrzeugen, die sich auf der Brücke befanden, stürzten mehrere in die Tiefe.
Tief betroffen zeigte sich Baltimores Bürgermeister Brandon Scott (39). Er sprach von einer „unfassbaren Tragödie“und schrecklichen Bildern „wie aus einem Action-Film“. Jetzt müsse es vor allem darum gehen, die Vermissten zu finden und den Betroffenen und ihren Familien beizustehen.
Die
2,6 Kilometer lange, vierspurige Francis-Scott-KeyBrücke führte als Teil der Interstate 695 südöstlich des Stadtzentrums von Baltimore über den Fluss Patapsco. Sie wurde 1977 eröffnet und jedes Jahr von mehr als elf Millionen Fahrzeugen genutzt - rund 31 000 am Tag.