An die Waffen! Sachsen zieht
Schießausbildung bei der Bundeswehr. 2023 traten insgesamt in Deutschland 18 802 Rekruten (15 935 Männer und 2 867 Frauen) den Dienst an. Das waren minimal mehr als im Jahr zuvor.
I st das schon eine Zeitenwende? Die Zahl sächsischer Rekruten bei der Bundeswehr stieg in den vergangenen Jahren. Insgesamt 673 Soldaten (585 Männer und 88 Frauen) wurden 2023 in Sachsen eingestellt. 2022 waren es 632. Im Jahr davor 554. Höher lag die Zahl neuer Soldaten und Soldatinnen zuletzt 2019 mit 794.
Auffällig in Sachsen: Hierzulande gibt es immer mehr minderjährige Rekruten. So war etwa jeder siebte neue Soldat im Freistaat 2023 erst 17 Jahre alt (Bundesschnitt knapp jeder neunte). Zum Vergleich: 2020 war es noch etwa jeder 15. Die Zahl der Soldaten sank in Deutschland im vergangenen Jahr trotz einer Personaloffensive auf 181500 Männer und Frauen (-1550 Soldaten
gegenüber Vorjahr). Die Zahl der Zivilbeschäftigten sank um 400 auf 81 500. Ein Plus auf 19 100 gab es bei Männern und Frauen, die Reservistendienst leisteten (2022: rund 18 700).
In Sachsen beschäftigt das Heer 5031 aktive Bundeswehrangehörige, davon 3 237 Soldaten. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) kündigte vor Ostern an, dass die Bundeswehr in den kommenden zehn Jahren rund 700 Millionen Euro in ihre Infrastruktur in Sachsen investiert.
In Bernsdorf (Landkreis Bautzen) siedelt sich das neue Logistik-Bataillon 471 an. Dieser Standort ist für 800 Dienstposten ausgelegt. Weiteres Geld fließt in die Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch (134 Mio. Euro), den Neubau und die Sanierung des Materiallagers in Zeithain (71 Mio. Euro) und die Offizierschule des Heeres in Dresden (106 Mio. Euro). Pistorius: „Sachsen ist und bleibt für die Bundeswehr von großer Bedeutung. Das Engagement hier für die Truppe ist großartig.“