Was passiert in dieser Woch E bei Dynamo?
„ klare Intention, mit dem aktuellen Trainerteam langfristig sowie ligaunabhängig gemeinsam den Weg in die Zukunft zu gehen.“Diese Zeilen stammen von Jens Heinig. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender der SG Dynamo Dresden. Geschrieben wurden sie in einer Pressemitteilung vom 6. März, kurz nach der Freistellung von Ralf Becker.
Mit diesem Satz haben sich die Verantwortlichen im Verein im Grunde eine Eisenfessel angelegt. Wollen sie ihr Gesicht wahren, muss Markus Anfang bleiben - und das auch in der kommenden Saison, egal wie die jetzige ausgeht. Sechs Niederlagen in elf Spielen im Jahr 2024, nur elf Punkte, die eklatante Verschwendung von Torchancen und der Sturz auf Rang vier gefährden das Ziel Aufstieg mittlerweile massiv. All das ergibt
g . die Verantwortlichen ihren Satz, verlieren gerade sie. Weil: Was ist es dann noch wert, was der Aufsichtsrat in eindeutigen Worten schriftlich niederlegt? Auf der anderen Seite des Papiers steht aber der sportliche Erfolg.
Eins vornweg: Trainerentlassungen bringen ganz selten den erhoffen Effekt, nämlich den Aufschwung. Dynamo selbst kann ein Lied davon singen. Auf Uwe Neuhaus im August 2018 folgte ein gewisser Maik Walpurgis, der schnell in der Versenkung verschwand und nie wieder auftauchte. Dann Cristian Fiel am Anfang seiner Laufbahn, er brachte kurze Zeit Besserung, fiel dann aber. Markus Kauczinski konnte nix mehr retten. Als er im Frühjahr 2021 in der 3. Liga kurzzeitig nicht mehr lieferte, wurde er durch Alex Schmidt ersetzt, der durch eine Serie den Aufstieg schaffte. g zwei Jahren zeigte, es muss danach nicht besser werden. Stichwort: Guerino Capretti. Nach ihm kam Anfang.
Der 49-Jährige ist ein guter Trainer, er hat Dynamo seine Handschrift verpasst. Die Mannschaft spielt überwiegend herausragenden Fußball für diese Spielklasse. Modern, schnell, lange Zeit erfolgreich. Anfang steht auch nicht auf dem Feld, die Tore müssen seine Spieler schießen, nicht er.
Aber ein Trainer ist nicht nur fürs Sportliche zuständig, er ist gleichzeitig Pädagoge, für die mentale Verfassung seiner Mannen zuständig. Und die passt nicht mehr. Die Angst vorm Toreschießen ist verheerend. Drei Treffer in den letzten fünf Punktspielen, selbst bei Oberligist Plauen gelang im Landes
. . Zuständig fürs Sportliche ist im Moment Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer. Er hat das 0:1 in Münster live vor Ort gesehen und sicher auch die Ratlosigkeit aller nach dem Spiel. Er wird (mit)entscheiden müssen, was die Worte des Aufsichtsratsvorsitzenden wert sind.