Ausländi Luftangriff Sche Helfer bei
Sie waren unterwegs, um der hungernden Bevölkerung im Gazastreifen zu helfen, doch sie fanden den Tod. Sieben ausländische Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation „World Central Kitchen“(WCK) sind bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen. Premier Benjamin Netanjahu (74) sprach von einem „tragischen Versehen“.
Doch der Tod der NGO-Mitarbeiter (eine Australierin, ein Pole, drei Briten, ein US-Kanadier und ihr palästinensischer Fahrer) im Kriegsgebiet löste dennoch international großes Entsetzen aus. So forderte etwa die Regierung in London von Israel eine unverzügliche Aufklärung. Die
Nachricht, dass auch britische Staatsbürger unter den Opfern seien, sei zutiefst erschütternd, teilte Außenminister David Cameron (57) mit.
Auch die Vermittler im GazaKrieg, Ägypten und Jordanien, verurteilten den israelischen Drohnenangriff scharf. Kairo fordere eine dringende und ernsthafte Untersuchung, um die Verantwortlichen „für diese systematischen und vorsätzlichen Verletzungen der palästinensischen Menschenrechte zur Rechenschaft zu ziehen“.
WCK hatte erklärte, der Konvoi, bestehend aus drei Fahrzeugen, sei „trotz Koordinierung der Bewegungen mit der (israelischen Armee)“getroffen worden, als er das Lagerhaus in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens verlassen habe. Das Team habe mehr als 100 Tonnen humanitäre Nahrungsmittelhilfe entladen, die auf dem Seeweg nach Gaza gebracht worden war.
Die Organisation hat angesichts des tödlichen Vorfalls ihren Einsatz in der Region sofort gestoppt. Das Schiff „Jennifer“, mit 250 Tonnen Hilfsgütern an Bord, sowie die Schlepper „Open Arms“und
„Ledra Dynamic“, die allesamt vor Tagen von Zypern aus Richtung Gazastreifen gestartet waren, wurden bereits zurückgerufen.
Israels Ministerpräsident Netanjahu übernahm indes die Verantwortung für den tödlichen Angriff. In einer Videobotschaft sprach er von einem „tragischen Fall eines unabsichtlichen Treffers unserer Streitkräfte gegen Unschuldige im Gazastreifen“.
„Das passiert in Kriegszeiten“, sagte er. Seine Behörden „überprüfen dies gründlich“und man werde „alles tun, damit sich so etwas nicht wiederholt“.