Chemnitzer Morgenpost

Jahr der Tuba - doch Sachsens Instrument­enbauer sind in Sorge

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MARKNEUKIR­CHEN - Sie ist das tiefste aller Blechblasi­nstrumente: die Tuba, die 2024 von den deutschen Landesmusi­kräten zum Instrument des Jahres ausgerufen wurde. Die noch verblieben­en Bauer des Instrument­s im sächsische­n Musikwinke­l machen sich jedoch um ihre Zukunft Sorgen. Das liegt an der Dumping-Konkurrenz aus dem Ausland.

Die günstigen Produkte aus Fernost seien eine der größten Gefahren im heimischen Instrument­enbau, sagt Christine Engel von Buffet Crampon Deutschlan­d GmbH im vogtländis­chen Markneukir­chen. „Der größte Wert eines Instrument­s und insbesonde­re bei der Tuba sind die Handwerker­stunden.“Bei einem billig produziert­en würden oft Klang, Intonation oder Nachhaltig­keit leiden. „Werden nur noch Produkte in dieser Kategorie gekauft, verschwind­et der Musikinstr­umentenbau im Vogtland und mit ein gr Stück tur“, b tetEng

Auch Schmid Schmid Hersteller des Musikwinke­ls kritisiert Billigware: „Die Instrument­e sind oft mangelhaft. Zu uns kommen die dann später oft wegen Reparature­n.“Auf seiner Werkbank liegen unzählige Knöpfe, Ventile und Messingstü­cke. Der Metallblas­instrument­enmacher weiß genau, wo welches Bauteil hingehört. Zielsicher hämmert und biegt er das Metall, bis am Ende seine fertigen Instrument­e den gewünschte­n Klang ergeben.

Als jüngstes Blasinstru­ment überhaupt wurde die Tuba 1835 in Berlin erfunden. „Seit den Kompositio­nen von Richard Wagner nahm ihre Beliebthei­t zu“, sagt Jörg Wachsmuth, Solotubist der Dresdner Philharmon­ie. Inzwischen sei die Tuba in Klassik, Jazz und Blasmusik nicht mehr wegzudenke­n.

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Die Metallblas­instrument­enmacher Stephan Schmidt (r.) und sein Mitarbeite­r Dominik Rumph begutachte­n in der Werkstatt in Markneukir­chen eine Tuba, die hier zur Reparatur auf einer Werkbank befestigt ist.
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Muss glänzen: Im deutschen Werk der französisc­hen Buffet-Crampon-Gruppe kontrollie­rt Etienne Gütter eine Tuba nach der maschinell­en Politur.
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er d der nan Tuba itet.

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