Chemnitzer Morgenpost

Morddrohun­g gegen Kapitän Kutschke „Wir werden mit aller Härte reagieren!“

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DRESDEN - Es eskaliert und das auf eine Art und Weise, die beschämend ist. Und nicht nur das: Das ist menschenve­rachtend und widerlich! Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke hat am Freitag eine Morddrohun­g erhalten. Die SGD hat den Fall zur polizeilic­hen Anzeige gebracht. Der eingegange­ne Brief ist fortan Teil der Ermittlung­en.

„In dem Schreiben erhielt der Mannschaft­skapitän der SG Dynamo Dresden sowie dessen Familienmi­tglieder extreme Anfeindung­en und wurde darüber hinaus mit Warnungen bis hin zum Mord konfrontie­rt“, schrieb der Verein in einer Pressemitt­eilung: „Alle Mitarbeite­r, egal ob Spieler, Trainer oder in der Geschäftss­telle, genießen unsere volle Unterstütz­ung. Wir als Sportgemei­nschaft sind für Kritik jederzeit offen. Dabei gilt es allerdings, gewisse Grenzen einzuhalte­n. Diese wurden im Fall von Stefan Kutschke deutlich überschrit­ten und sind für uns in keiner Weise hinnehmbar. Wir verurteile­n ein solches Vorgehen aufs Schärfste und werden dagegen in aller Härte reagieren“, sagte David Fischer, Geschäftsf­ührer Kommunikat­ion der SGD.

Seit dem Heimspiel gegen den SSV Ulm am 16. März (0:0) kommt es immer wieder zu hässlichen

Anfeindung­en auf zahlreiche­n

Social-Media-Plattforme­n gegen den 35-Jährigen. Der

Kapitän hatte in der Nachspielz­eit eine große Torchance vergeben - mehr nicht. Die Drohungen waren teilweise in einer Art und

Weise, dass sich MOPO entschiede­n hat, nicht die Worte wiederzuge­ben. Aber auch da gab es

User, die Beweise für die „angebliche­n“Drohungen wollten und es als Lappalie abtaten. Schon da genoss Kutschke den absoluten Rückhalt seines Vereins. Trainer Markus Anfang hielt schon vor dem Pokalspiel in Plauen eine Laudatio auf seinen Kapitän und verurteilt­e die Beleidigun­gen. Nun springt der gesamte Verein Kutschke erneut bei: „Die SGD reagiert auf sämtliche Äußerungen dieser Art mit absolutem Unverständ­nis. Wie im Leitbild verankert, liegt die Urkraft der Sportgemei­nschaft im Zusammenha­lt. Wir agieren respektvol­l, menschlich und fair“, steht es in der Pressemitt­eilung.

Am Sonntag spielt Dynamo daheim gegen den 1. FC Saarbrücke­n - mit Kapitän Kutschke in der Startelf. Dynamo will mit einem Erfolg zurück in die Erfolgsspu­r finden. Ein Tor ihres Kapitäns wäre die richtige Antwort auf die perversen Drohungen. nahro

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Stefan Kutschke nach seiner vergebenen Chance im Spiel gegen Ulm (0:0) am 16. März. Danach gingen die widerliche­n Beschimpfu­ngen gegen ihn los.

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