„Tatort“-Star Peter Sodann mit 87 gestorben
AIn der DDR wurde Peter Sodann politisch verfolgt, inhaftiert und bespitzelt - dennoch schlug sein politisches Herz links, kandidierte er für die SEDNachfolgerin für das Amt des Bundespräsidenten.
ls grantig-grummeliger „Kommissar Ehrlicher“war er der erste ostdeutsche Ermittler im Sonntagabend-Dauerbrenner „Tatort“: Peter Sodann - am Freitag starb der Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant im Alter von 87 Jahren.
Er war ein sächsisches Original - bodenständig, kritisch-unbeugsam, schwarzhumorig. Sodann stammte aus Meißen, wo er am 1. Juni 1936 als Sohn eines Arbeiters geboren wurde. Nach einer Werkzeugmacherlehre und
einem Ausflug ins Fach Jura studierte er an der Leipziger Theaterhochschule. Nebenbei leitete Sodann das Studentenkabarett „Rat der Spötter“, das 1961 wegen eines als konterrevolutionär befundenen Programms aufgelöst wurde. Wegen „staatsfeindlicher Hetze“wurde Sodann verhaftet. Neun Monate saß er im Gefängnis, später bespitzelte ihn dieStasi.
Nach der Wende machte sich der Sachse vor allem als Schauspieler einen Namen. 45-mal spielte er im „Tatort“den „Bruno Ehrlicher“. Von 1992 bis 2007 ermittelte er zusammen mit Kommissar Kain (Bernd Michael Lade, 59) erst in Dresden und später in Leipzig. In Halle an der Saale wo er dant des „neuen theaters“und am Aufbau der dortigen Kulturinsel beteiligt.
Auch einen politischen Ausflug startete der Künstler, der sich in einem Interview mal als „betender Kommunist“bezeichnete. Im Mai 2009 kandidierte er auf Vorschlag der PDS (jetzt Linke) als Bundespräsident. Dass er keine Chance hatte, wusste Sodann. Er habe nur Neues kennenlernen wollen,erklärteerspäter.
Peter Sodann, der vier Kinder hinterlässt, war seit 1995 in zweiter Ehe mit Cornelia Brenner-Sodann verheiratet. Zuletzt lebte er in Halle und Staucha (Kreis Meißen), wo auch die von ihm gegründete Peter-Sodann-Bibliothek ih
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