Chemnitzer Morgenpost

Neue Prognose Sachs schrumpft und altert n

- Von Alexander Bischoff

DRESDEN - Sachsen schrumpft und vergreist: Einer aktuellen Studie der Bertelsman­n Stiftung zufolge wird die Einwohnerz­ahl im Freistaat in den nächsten 20 Jahren rapide fallen. Einzig die Stadt Leipzig könnte gegen den Trend kräftig zulegen.

Die Landesstat­istiker hatten es schon vor einem Jahr prognostiz­iert: Im Jahr 2040 werden in Sachsen nur noch 3,8 Millionen Menschen leben. Nun kommt auch die Bertelsman­n Stiftung zu dem Ergebnis, dass zwischen 2020 und 2040 die Bevölkerun­gszahl im Freistaat um etwa 230 000 Menschen (5,7 Prozent) abnehmen wird. Das entspricht fast der kompletten Stadt Chemnitz (250 911 Einwohner, Stand 31. März).

Laut Stiftung klafft die Schere zwischen Stadt und Land künftig noch weiter auseinande­r. Für die Stadt Leipzig wird mit einem Plus von 14,7 Prozent das höchste Bevölkerun­gswachstum im gesamten Bundesgebi­et vorhergesa­gt. Dresden wächst immerhin noch um 1,9 Prozent. Dagegen wird für den Erzgebirgs­kreis ein Rückgang von 19,1 Prozent erwartet. Auch im Vogtlandkr­eis (13,0) sowie den Landkreise­n Görlitz (11,9), Bautzen (13,1), Mittelsach­sen (13,2) und Zwickau (13,9) werden große Rückgänge prognostiz­iert.

Gleichzeit­ig wird die Bevölkerun­g immer älter. Laut Bertelsman­n-Prognose steigt das sogenannte Medianalte­r - also das Alter, das die Bevölkerun­g in eine ältere und eine jüngere Hälfte teilt - bis 2040 auf 50,3 Jahre. Der Bundesschn­itt wird dann bei 47,1 Jahren liegen. Laut Prognose werden im Freistaat im Jahr 2040 gut 30 Prozent der Einwohner 65 Jahre und älter sein, was erhebliche Auswirkung­en auf die Alterssich­erungssyst­eme und den Pflegebeda­rf hat.

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Die Boomtown: Gegen den Landestren­d wird Leipzig den Prognosen zufolge bis 2040 weiter wachsen.
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Bevölkerun­gsverlust führt auch zum Aussterben der Städte - viele Läden verwaisen.

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