Neue Prognose Sachs schrumpft und altert n
DRESDEN - Sachsen schrumpft und vergreist: Einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge wird die Einwohnerzahl im Freistaat in den nächsten 20 Jahren rapide fallen. Einzig die Stadt Leipzig könnte gegen den Trend kräftig zulegen.
Die Landesstatistiker hatten es schon vor einem Jahr prognostiziert: Im Jahr 2040 werden in Sachsen nur noch 3,8 Millionen Menschen leben. Nun kommt auch die Bertelsmann Stiftung zu dem Ergebnis, dass zwischen 2020 und 2040 die Bevölkerungszahl im Freistaat um etwa 230 000 Menschen (5,7 Prozent) abnehmen wird. Das entspricht fast der kompletten Stadt Chemnitz (250 911 Einwohner, Stand 31. März).
Laut Stiftung klafft die Schere zwischen Stadt und Land künftig noch weiter auseinander. Für die Stadt Leipzig wird mit einem Plus von 14,7 Prozent das höchste Bevölkerungswachstum im gesamten Bundesgebiet vorhergesagt. Dresden wächst immerhin noch um 1,9 Prozent. Dagegen wird für den Erzgebirgskreis ein Rückgang von 19,1 Prozent erwartet. Auch im Vogtlandkreis (13,0) sowie den Landkreisen Görlitz (11,9), Bautzen (13,1), Mittelsachsen (13,2) und Zwickau (13,9) werden große Rückgänge prognostiziert.
Gleichzeitig wird die Bevölkerung immer älter. Laut Bertelsmann-Prognose steigt das sogenannte Medianalter - also das Alter, das die Bevölkerung in eine ältere und eine jüngere Hälfte teilt - bis 2040 auf 50,3 Jahre. Der Bundesschnitt wird dann bei 47,1 Jahren liegen. Laut Prognose werden im Freistaat im Jahr 2040 gut 30 Prozent der Einwohner 65 Jahre und älter sein, was erhebliche Auswirkungen auf die Alterssicherungssysteme und den Pflegebedarf hat.