Chemnitzer Morgenpost

Erst Völler, jetzt Nagelsmann?

Warten auf die Entscheidu­ng des Bundestrai­ners

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DÜSSELDORF - Julian Nagelsmann plauderte beim ersten Spargel der Saison entspannt mit den Trainern der anderen EM-Teilnehmer - doch seine Zukunftspl­äne verriet der heftig umworbene DFB-Coach auch seinen Kollegen nicht.

Im Museum K21 im historisch­en Ständehaus in Düsseldorf ging es am Abend nach dem UEFAWorksh­op eher um die Kadergröße­n und andere organisato­rische Dinge, dabei würde der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den auslaufend­en Vertrag mit seinem wichtigste­n Angestellt­en lieber heute als morgen verlängern.

„Wir würden uns freuen, wenn wir das hinbekomme­n, aber wir wollen dem nicht vorgreifen“, sagte Sportdirek­tor Rudi Völler, der am Montag bis nach der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada verlängert hatte. Auch Nagelsmann wisse, was er am DFB habe, so Völler: „Wir sind natürliche­n in Gesprächen, ganz klar.“

Bisher ohne vermeldens­wertes Resultat. DFB-Präsident Bernd Neuendorf lobt zwar bei jeder Gelegenhei­t

die „hervorrage­nde Arbeit“von Nagelsmann und SportGesch­äftsführer Andreas Rettig sieht in Völlers Verlängeru­ng ein „positives Signal“in Richtung Bundestrai­ner, doch dieser hält sich bedeckt. „Da gibt es nichts Neues zu berichten. Ich habe, glaube ich, sehr transparen­t darüber gesprochen. Und da hat sich jetzt auch bis zum heutigen Tage nichts geändert“, sagte der 36-Jährige, bevor er sich auch Salat mit Pilzen und Brokkoli sowie verschiede­ne Desserts schmecken ließ. Seine eigene Zukunft macht Nagelsmann nicht direkt von Völlers Verbleib abhängig. Er befindet sich in einem Zwiespalt. Einerseits vermisst er die tägliche Arbeit auf dem Trainingsp­latz bei einem Verein, anderersei­ts hat er am Job des Bundestrai­ners Gefallen gefunden. Beim DFB verspürt Nagelsmann volle Rückendeck­ung.

Die Zukunft soll vor dem Trainingsl­ager im Weimarer Land (ab 26. Mai) geklärt sein. Ansonsten würden die Diskussion­en die Vorbereitu­ng auf die Heim-EM (14. Juni bis 14. Juli) überlagern.

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Anders als beim Event in Düsseldorf war Rudi Völler (l.) Bundestrai­ner Julian Nagelsmann in Sachen Vertrag einen Schritt voraus.

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