Halle mit Tausenden Heuballen in Flammen
OELSNITZ/E. - Flammeninferno im erzgebirgischen Oelsnitz - und kein Ende: Auf dem Gelände eines Agrarbetriebes brennt seit Dienstagabend eine Scheune mit Tausenden Heuballen lichterloh. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig. Ist der verheerende Brand das Werk eines Feuerteufels?
Oelsnitz, Hohndorf, Neuwürschnitz, Gersdorf, Lugau und Stollberg rückten gegen 19 Uhr in der Straße Zum Vereinsglückschacht an. Für den Löschtrupp ist der Einsatz eine Herausforderung: „Das Dach ist eingestürzt. Es gibt eine enorme Hitzeentwicklung“, so Einsatzleiter Ronny Rottluff (48) von der Feuerwehr Oelsnitz. Die Kameraden konnten ein Übergreifen des Brandes auf andere Gebäude wie den Rinderstall verhindern.
Mittlerweile kamen auch Rad- und Teleskoplader vom Technischen Hilfswerk zum Einsatz. Grund: In der Scheune lagern 3 000 Heuballen, die ins Freie transportiert werden müssen. „Das Lager muss komplett leer geräumt werden, weil die Glutnester sich durch die gesamte Lagerstätte ziehen“, erklärt Rottluff.
Die Truppe arbeitet inzwischen im Schichtdienst - bis morgen könnten die Löscharbeiten noch dauern. Zum Glück wurde niemand bei dem Brand verletzt - die Scheune brannte jedoch völlig aus. Ein Sachschaden kann noch nicht beziffert werden.
Der Schock über den Brand sitzt tief: Die zuständige Agrargenossenschaft MAVEK (Sitz in Lugau) wollte sich MOPO gegenüber bislang nicht äußern. Ob ein Feuerteufel hier zündelte, beschäftigt nun auch Experten der Kripo: „Ein Brandursachenermittler untersucht den Brandort, sobald die Löscharbeiten beendet sind“, teilte ein Polizeisprecher mit.