Chemnitzer Morgenpost

Freiberger Arzt erneut wegen fahrlässig­er Tötung vor Gericht

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CHEMNITZ/FREIBERG - Weil Arzt Ashraf S. (62) ein Kind (7) ungenügend versorgt haben soll, starb es wenig später (MOPO berichtete). Der Justiz-Fall zieht sich seit Jahren hin. 2023 wurde der Mediziner verurteilt. Weil er dies nicht akzeptiert, startete gestern das Berufungsv­erfahren am Chemnitzer Landgerich­t - und verzögert sich wieder.

Jeremy litt a Pfeiffersc­hen Drü senfieber, eine Viruserkra­nkung, die zu Fieber un einer akuten En zündung der Ma deln führen ka Jeremys Zustand schlechter­te sic

Mai 2017 zusehe kam ins Kreiskra Freiberg. Dort so jedoch zu spät d nahmen eingele Junge wurde zu spät nach Dresden verlegt, er verstarb.

Wegen fahrlässig­er Tötung wurde S. im Februar 2023 vom Amtsgerich­t Freiberg zu einer Geldstrafe von 12 000 Euro verurteilt - eine Kollegin wurde freigespro­chen. Das Gutachten eines Professors sowie das Urteil der ersten Instanz hält Verteidige­r Michael Stephan (61) allerdings für unbefriedi­gend, weil es schwierig sei, Ursache und

Jeremys Vater Manuel Trübenbach (46) mit einem Handyfoto von Jeremy († 7). festzustel­len. „Die Zweifel dürfen nicht zulasten des Angeklagte­n ausgehen“, erklärte Stephan.

Ein juristisch­es Ende des Falles ist noch lange nicht in Sicht: Weil gestern ein Gutachter bei Gericht nicht erschien, wurde das Verfahren ausgesetzt. Wegen Terminprob­lemen geht es erst Anfang November weiter. Für Jeremys Vater Manuel Trübenbach (46) ist das eine Tortur. Zuversicht­lich ist er dennoch: „Wir haben zwei gesunde Kinder, wir blicken nach vorn.“Er hofft, dass das Verfahren bald zum Abschluss kommt. rp

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Im Freiberger Kreiskrank­enhaus wurde Jeremy 2017 zuerst behandelt.
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Ashraf S. (62) erschien gestern vor dem Chemnitzer Landgerich­t.

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