Die Hotspots der Kri
39 Orte und ein Verlierer: Welcher Ortsteil von Chemnitz ist am kriminellsten? Wer auf Sonnenberg oder Heckert tippt, liegt falsch. Die meisten Straftaten passierten im Vorjahr wieder im Zentrum. „Je urbaner, desto mehr Straftaten“, nennt Polizeisprecherin Jana Ulbricht (46) die „Regel“.
Tatsächlich sind Stadtzentren fast überall Kriminalitäts-Hotspots. Die MOPO rechnete die Fallzahlen aller Delikte 2023 auf je 1 000 Einwohner hoch. Danach liegt das Zentrum (344) auf Platz 1, gefolgt von Ebersdorf (318) - hier verfälschen aber ausländerrechtliche Vergehen das Bild.
Es folgen Hilbersdorf (159), Sonnenberg (119), Altchemnitz (117), Furth (114) und Röhrsdorf (109). In Hilbersdorf, Altchemnitz und Röhrsdorf spielen auch die Einkaufszentren
eine Rolle.
Am sichersten sind Euba (11 Delikte auf 1 000 Bewohner), Kleinolbersdorf-Altenhain (12) und Glösa-Draisdorf (14). Der Chemnitzer Durchschnitt auf 1 000 Einwohner liegt bei 90.
Besonders angsteinflößend sind die Delikte „Rohheit“(Bedrohung bis gefährliche Körperverletzung) und „Straßenkriminalität“. Auch hier steht das Zentrum (112) auf dem ersten Platz, gefolgt von Sonnenberg (47), Hilbersdorf (38), Altchemnitz (37),
Furth (34), Schloßchemnitz
(32) und Kappel (26).
Am wenigsten fallen diese Ortsteile auf: Glösa-Draisdorf (4), Euba, Adelsberg, Kleinolbersdorf-A. und Mittelbach (je 5). Das früher oft berüchtigte Heckert-Gebiet ist längst nicht mehr auffällig. Die wenigsten Straftaten dort passieren in Markersdorf.
Doch Jana Ulbricht weiß: „Sicherheitsempfinden ist subjektiv. Es hat oft mit persönlichen Erfahrungen oder Berichten vor allem in Sozialen Medien zu tun.“bri