ROLEX VS. OMEGA
WER OMEGA SAGT, SAGT OFT AUCH ROLEX, UND UMGEKEHRT. ODER? WIE SICH DIE BEIDEN MARKEN IN SACHEN BEKANNTHEIT UND BESITZ, KAUFABSICHT UND BEGEHRLICHKEIT ZUEINANDER VERHALTEN, HABEN WIR MITHILFE EINER STUDIE UNTERSUCHT.
Auf Basis der Chronos-markenbegehrlichkeitsstudie vergleichen wir die zwei Schweizer Topmarken: Welche besitzen die Deutschen häufiger, welche begehren sie mehr?
IN DER LETZTEN Chronos haben wir die ersten Ergebnisse unserer Marktstudie zum Thema Markenbegehrlichkeit veröffentlicht. In dieser Ausgabe greifen wir uns diesmal zwei Marken heraus, um sie anhand der Daten etwas intensiver miteinander zu vergleichen: Rolex und Omega.
Viele Uhrenfans besitzen mindestens eine Rolex und/oder mindestens eine Omega. Immer wieder werden die beiden Marken miteinander verglichen. Vor allem über Omega spricht man selten, ohne dass irgendwann das Thema auch auf Rolex kommt. Umgekehrt ist das nicht immer der Fall, aber oft. Wir wollten wissen: Wie verhalten sich die Uhrenkäufer im deutschsprachigen Raum zu Omega und Rolex? Wie viele haben sie beim nächsten geplanten Uhrenkauf in der engeren Auswahl? Und wie steht es um die Begehrlichkeit der jeweiligen Marke? Alle Zahlen und Daten stammen aus der Studie zur Markenbegehrlichkeit von Uhrenmarken, die Chronos zusammen mit der Puls Marktforschung Gmbh in Schwaig bei Nürnberg durchgeführt hat. Sie ist repräsentativ für Luxusuhrenkäufer im deutschsprachigen Raum.
Bekanntheit und Besitz
Rolex und Omega gehören mit einem Bekanntheitsgrad von 95,4 beziehungsweise 94,4 Prozent zu den fünf bekanntesten Uhrenmarken und sind damit nahezu jedem deutschen Uhrenkäufer bekannt. Auch beim Besitz stehen beide ganz vorn: Ein gutes Drittel der Befragten besitzt eine Omega (37,3%, Bestwert), das Gleiche gilt für Rolex (34,3%). 53,7 Prozent sind Eigentümer einer Rolex oder einer Omega. Es sind damit die Marken, die sich am häufigsten im Besitz der deutschen Luxusuhrenkäufer befinden. Taucht man noch tiefer in die Daten ein, entdeckt man eine erstaunliche Parallelität: Fast jeder zweite Omegaeigentümer ist auch stolzer Besitzer einer Rolex. Und unter den Rolex-eignern schnallt sich mehr als jeder zweite hin und wieder eine Omega um. Also: Wer Rolex mag, mag auch Omega – und umgekehrt.
Der nächste Kauf
Besitz macht zufrieden, aber nicht ewig. Irgendwann steht der nächste Kauf an. Für welche Marke würde man sich dann entscheiden? Die meisten nehmen mehrere Marken in die engere Auswahl, bevor sie sich dann für die eine entscheiden, die schließlich gekauft wird.
Zunächst einmal haben wir alle 1455 Studienteilnehmer gefragt, welche Marken sie für den nächsten Kauf in Betracht ziehen. Omega wurde dabei mit 41,3 Prozent am häufigsten genannt, gefolgt von Rolex mit 39 Prozent. Fragte man nur die Omega-besitzer, so hat gut die Hälfte davon wieder Omega in der engeren Auswahl, knapp die Hälfte Rolex. Bei den Rolex-kunden ergibt sich spiegelbildlich das Gleiche, allerdings sind sie Rolex besonders treu: Fast drei Viertel haben wiederum Rolex in der engeren Auswahl, 43,5 Prozent Omega.
Verengt man die Frage darauf, welche Marke für den Kauf an erster
Stelle steht, ist Rolex die am häufigsten genannte Marke, selbst von Omega-besitzern. Von denen würde sich fast jeder Fünfte für eine Rolex entscheiden und jeder Siebte für Omega. Unter denen, die bereits eine Rolex haben, würde mehr als ein Drittel wieder zu Rolex greifen. Fragt man alle, steht Omega auf dem zweiten Platz – hinter Rolex.
Manchmal darf man ja träumen. Daher haben wir die Teilnehmer der Studie gefragt, welche Marke sie sich als nächste zulegen würden, wenn sie unbegrenzt viel Geld zur Verfügung hätten. Bei dieser Frage muss man eigentlich davon ausgehen, dass die teuren Marken auf den ersten Plätzen landen. Das ist auch so – teilweise. Gut ein Fünftel würde in dieser idealen Situation eine Patek Philippe wählen, ein gutes Sechstel eine A. Lange & Söhne. Gut jeder Neunte würde sich aber immer noch eine Rolex gönnen. Hinter IWC und Audemars Piguet erreicht Omega bei dieser Frage den sechsten Platz. Auch Besitzer von Rolex und Omega würden sich im Falle unerschöpflicher finanzieller Reserven als Nächstes eine Patek Philippe kaufen. Unter diesen Umständen blieben knapp 20 Prozent der Rolex-besitzer ihrer Marke treu – von den Omegaeignern wären es nur vier Prozent.
Die Tatsache, dass im realen Leben niemand über unendlich viel Geld verfügt, kommt also Omega zugute. Die Marke hat aber für viele noch nicht den Status einer Traumuhr, die man in jedem Fall allen anderen vorziehen würde.
Rolex polarisiert
Haben wir bisher festgestellt, dass Rolex und Omega oftmals von den gleichen Menschen geschätzt werden, so gibt es freilich auch erkennbare Unterschiede in der Wahrnehmung durchs Uhrenpublikum. Zum Beispiel den, dass Rolex deut
WER ROLEX MAG, MAG AUCH OMEGA – UND UMGEKEHRT. BEIDE MARKEN BEFINDEN SICH AM HÄUFIGSTEN IM BESITZ VON DEUTSCHEN LUXUSUHRENKÄUFERN.