So nutzen Sie künstliches Aufnahmelicht zur Bildgestaltung
Blitzen muss keine Notlösung sein für Fotosituationen, in denen zu wenig Licht vorherrscht. Maximilian Weinzierl gibt Anregungen, wie Sie dieses künstlich erzeugte Aufnahmelicht einsetzen, ohne dass die Motive allzu angeblitzt aussehen.
Ohne Licht kein Foto! Mit dem künstlich erzeugten Aufnahmelicht aus dem Blitzgerät auf der Kamera keine authentische Lichtstimmung! Paradox, das Blitzen erlaubt uns zwar, Bilder von Orten aufzunehmen, wo es wenig Licht gibt. Gleichzeitig zerstört es aber in vielen Fällen die Licht- und Farbstimmung, wegen der wir womöglich genau dieses Foto aufnehmen wollten. Das nicht zufriedenstellende Bildresultat eignet sich dann allenfalls als bildliche Dokumentation eines Sachverhalts in der Kategorie Versicherungsschaden, weniger zur fotografischen Visualisierung der empfundenen Situation. Blitzlicht ist zunächst ein wahrlich unnatürliches Licht, vor allem, wenn es aus der Kamerarichtung kommt. Es gibt durchaus Fotografen, die aus diesem Grund strikt gegen die Verwendung von Blitzlicht sind. Blitzlicht – eine Notlösung? Nicht unbedingt. Wer es versteht, vorhandene Lichtsituationen damit zu unterstützen oder mit mehreren Blitzgeräten gleich eine ganz neue Lichtsituation zu bauen, das Licht zu formen und dezidiert zu steuern, der wird auch zu höchst ansehnlichen Bildergebnissen kommen. Ein erster Schritt besteht darin, das Blitzgerät von der Kamera zu entfesseln und, wo immer es geht, den frontalen aus der Kamerarichtung kommenden Blitz zu vermeiden. Fürs kreative Blitzen habe ich auf den nächsten Seiten ein paar Vorschläge zusammengestellt.