VLC-Player
Das Problem beginnt mit der Sichtung der Videoclips: Die Boardwerkzeuge der Betriebssysteme geben nicht alle Videodaten wieder und sind oft unkomfortabel. Windows-Anwender sollten dem Betriebssystem mit einem Player nachhelfen, etwa mit dem kostenfreie VLC-Player. Für die kleinteilige Programmoberfläche gibt es viele alternative „Skins“auf der VideoLAN-Website. Über die obere Menüleiste steuert man Optionen, Einstellungen und kann Informationen wie Codec und Bildrate zu seinen Medien-Clips abrufen. Für Fotografen mit wenig Videoerfahrung ist das eine prima Hilfe. Der MenüBaum erlaubt die Navigation durch einzelne Quellgeräte und das direkte Abrufen von Mediendateien. Bei der Format-Kompatibilität zeigt sich der Software-Spieler von VLC sehr offen. Alle von uns getesteten Videoformate spielt er problemlos ab. Bei den selten gewordenen Interlaced-Videos, bei denen das Videobild in zwei aufeinanderfolgenden Halbbildern aufgezeichnet wird, empfiehlt sich am PC-Monitor die Zuschaltung des „De-Interlacers“über dieVideoeinstellungen, womit das sichtbare „Bild-Zerreißen“kompensiert wird. Zur weiteren Optimierung der Wiedergabe kann man Helligkeit, Kontrast, Sättigung, Gamma sowie die Schärfe anhand von Schiebereglern beeinflussen. Zur LiveKorrektur während der Wiedergabe benötigt man gerade bei 4K-Videos einen leistungsstarken Rechner. Für Fotografen, die Wert auf passende Farben legen, ist die Korrektur im Wiedergabeprogramm nicht komfortabel. Das Programm dient letztlich zur Sichtung und zum Abspielen fertig geschnittener Videos und nicht zur Korrektur.