Magix Fastcut
Den Videoschnitt ohne Aufwand verspricht Magix mit Fastcut. Die Oberfläche lässt sich wahlweise mittels Maus und Tastatur oder via Touchscreen bedienen und bietet einen automatisierten Videoschnitt nach sehr professionell gestalteten Schnittschablonen an. Im ersten Schritt wählt man das gewünschte Bildmaterial aus – wobei man nicht nur Videos, sondern auch Fotos nutzen kann, allerdings nur im JPG-Format. Im zweiten Schritt folgt die Auswahl einer der 25 Vorlagen, deren Filmlänge sich in der Regel zwischen 15 Sekunden und drei Minuten variieren lässt. Im dritten Schritt erstellt die Software anhand der Vorlage mit dem eigenen Bildmaterial einen Film, was schnell klappt. Man kann beliebig oft den automatischen Filmgenerator anschmeißen, um das Ergebnis zu verändern. Doch wer in die Vorlagenbearbeitung wechselt, kommt leider nicht mehr zurück und kann nachträglich keine andere Vorlage mehr wählen. Da bleibt dann nur, das Filmprojekt nochmal neu anzufangen. Magix bietet eine gut überlegte kleine „Vorlagenbearbeitung“an: Hier bewegt man sich innerhalb der Filmvorlage und kann die automatische Zusammenstellung noch einmal manuell anpassen. Gefällt einem an einer Stelle der Schnitt nicht, dann lässt sich innerhalb des gewählten Quellmaterials der genutzte Ausschnitt verändern – ohne dass man dabei die Länge verändert und somit die saubere Synchronisation zur Musik verliert. Passt einem der Quell-Clip nicht, lässt sich auf einen anderen verweisen. Insofern hat man also Einfluss auf das gezeigte Bildmaterial. Doch es geht noch etwas genauer, indem man in die komplett manuelle Bedienung wechselt. Damit steigt das Risiko, dass man den gut vorbereiteten Film verschlimmbessert, denn nun kann man Szenen entfernen, in der Länge verändern oder komplett austauschen. Zudem kann man neue Clips hinzufügen – aber dann ist der Schnitt zum Takt der Musik definitiv dahin. Die Software hält auch Tricks bereit wie das Einfärben in Sepia oder das Hinzufügen von Vignettierung und Rauschen. Wer Hochkantbilder einbindet, kann diese um 90 Grad drehen. Bei der Audiobearbeitung findet man Voreinstellungen, um wahlweise Musik oder Sprache verständlicher zu machen beziehungsweise Störgeräusche zu reduzieren. Zu guter Letzt fehlt noch ein Titel, bei dem Magix mit neun Vorlagen auf die Sprünge hilft, jedoch auch Zugriff auf alle Systemschriften bietet. Bewusst einfach hält Magix die Filmausgabe und bietet das Sichern auf dem Computer, das Aufbereiten für ein mobiles Gerät oder das Hochladen ins Internet respektive Facebook undYouTube an. Neu ist, dass man den Film nicht nur in UHD-Qualität schneiden, sondern auch ausgeben darf. Darunter gibt es die üblichen Qualitätsstufen in Full-HD, HD und DVD. Eine Formatwahl gibt es nicht: Es wird immer eine MP4-Datei mit H.264Codec berechnet. Letztlich passiert das Gleiche bei der Ausgabe für mobile Geräte, auch wenn die Software hier für Android, iOS und Windows unterschiedliche Auflösungsqualitäten anbietet.