Pentax K-3II
professionelles APS-C-Gehäuse
Die K-3 II kostet kaum mehr als 900 Euro und bietet dafür ein aufwendig abgedichtetes, sogar für frostige Temperaturen bis -10 °C gewappnetes Magnesiumgehäuse. Zur großzügigen Ausstattung gehören auch ein optischer 100%-Sucher mit effektiv 0,63x Vergrößerung, ein großer 3,2-Zoll-Monitor nebst Schulter-Display zur Statusanzeige, ein Dual-Steckplatz für zwei SDHC/XC-Karten, USB 3.0 und eine GPS-Funktion zum Verorten der Fotos und Aufzeichnen der Reiseroute. WLAN und Blitz gibt es nur als optionales Zubehör. Dass der 24-Megapixel-Sensor (APS-CFormat) beweglich gelagert ist, nutzt die K-3 II nicht nur für ihren 3D-Bildstabilisator, sondern auch für eine Moiré-Korrektur als Ersatz für den fehlenden Tiefpassfilter und die „Pixel Shift Auflösung“-Funktion, bei der sie vier Aufnahmen mit minimal versetztem Sensor erstellt und zu einem Bild mit mehr Farbinformationen zusammensetzt.
Langsamer Autofokus
Der Phasenautofokus ist mit 27 Messfeldern bestückt, die einen recht breiten äußeren Rand im Bild unberücksichtigt lassen. Dadurch fällt das präzise Scharfstellen manchmal schwer – einer der wenigen Punkte, die nicht so recht zu einem semiprofessionell ausgerichteten Spitzenmodell passen. Gleiches gilt für die Auslöseverzögerung, die im Sucherbetrieb bei über 0,6, im LV-Modus mit Kontrastmessung sogar bei 1,22 s liegt. Seriengeschwindigkeit: 7,1 B/s bei 26 B/Serie.
Bildqualität
Die K-3 II liefert zurückhaltend bearbeitete, gut abgestimmte, artefaktarme Bilder. Allerdings bleibt die Grenzauflösung mit maximal 1756 LP/BH um mehr als 200 Linienpaaren unter dem theoretisch möglichen Maximum des Sensors und fällt zwischen ISO 100 und 400 um gut 100 Linienpaare ab. Gleichzeitig sinken die DL-Werte von weit über 1000 (ISO 100) auf rund 900 LP/BH (ISO 400), die Dynamik geht von sehr guten 12,7 (ISO 100) auf 9,7 Blenden (ISO 400) zurück, und der Visual Noise verstärkt sich von 0,9 (ISO 100) auf 1,3 VN (ISO 400).
Fazit
Eine solide abgedichtete, haptisch ansprechende Spiegelreflexkamera für weniger als 1000 Euro – damit verdient sich die K-3 II den Kauftipp APS-C, obwohl die Bildqualität schon ab ISO 400 nachlässt und der Autofokus einen Zahn zulegen könnte.