Panasonic Micro-Four-Thirds-System
Panasonic gehört neben Olympus zu den tragenden Kräften des Micro-Four-Thirds-Systems, setzt also auf eine gegenüber APS-C kleinere Sensorfläche mit 17,3 x 13,0 mm un dein herstellerüb ergreifendes Objektiv sortiment. PanasonicsK am eraportfolioistb reit gefächert, sowohl bei Ausstattung und Verarbeitung als auch beim Preis: Das in diesem Test vertretene Spektrum reicht von der 420 Euro günstigen, einer Kompakt kamera ähnlichen Einsteiger variante GF7 über die Repräsentantin der Mittelklasse G70 für rund 700 Euro bis zu den beiden wetter geschützten Top-Modellen, der recht handlichen GX8 für 1000 und der SLR-nahen GH4 für 1200 Euro. Panasonic verbaut den neuen MicroFour-Thirds-Sensor mit 20 Megapixeln in genau einem Modell, der Lumix DMC-GX8. Da die GH4 schon vor dem 20-MegapixelCMOS auf den Markt kam, muss sie zwangsläufig mit der älteren Sensorgeneration und 16 Megapixeln vorliebnehmen. Trotzdem hat sie nach wie vor als Video spezialistin ihren festen Platz an der Spitze der Lumix-Hierarchie, außerdem im Gegensatz zur GX8 einen recht leistungsstarken Blitz integriert (Leitzahl 9). Im unteren Preissegment hält Panasonic aktuell an den 16 Megapixeln fest: Für das erst kürzlich vorgestellte, 600-Euro-Modell GX80 wurde der 16-Megapixel-CMOS laut Hersteller sogar noch einmal erneuert – den ausführlichen Test der GX80 finden Sie in dieser COLOR FOTO Ausgabe. Daher kbeoi nvezrsechnietdreineerneISnO-Ewmiprfindulicnhkseitehn i(eburnte auf die bSecihdatetenn nundde Lircehtner,untenn) i.cUhmtso wettergesRcahusüchtwzathernnehmuLngu.Wmieixst-örEenidnRsatuesic-hen ger-Varianten: die DMC-G70 mit Vollausstattung inklusive 4K-Video und Ausklappblitz (LZ 6) und die deutlich abgespeckte, 310 g leichte GF7 ohne Sucher, Blitzschuh und 4K-Videofunktion. Dafür bietet Letztere als Einsteigerkamera einen Ausklappblitz (LZ4) und eine ganze Reihe von Selfie-Funktionen. Beispielsweise kann sie automatisch auslösen, wenn sich zwei Gesichter einander nähern.
Preisfrage Haptik
Die GF7 besteht spürbar aus Kunststoff und liegt ohne ausgeformtem Griff deutlich weniger stabil in der Hand als die größeren Schwestermodelle. Schon die G70 gibt ein etwas solideres Erscheinungsbild ab, obwohl auch sie kein Vollmetall-, sondern ein Kunststoffgehäuse bietet. Mit Abstand am besten, am hochwertigsten und haltbarsten verarbeitet erscheinen aber die GX8 und GH4 mit massivem Magnesium und Dichtungen zum Schutz vor Spritzwasser und Staub. Während sich der elektronische 100-Prozent-Sucher in der G70 und der GH4 mittig oberhalb des Objektivs befindet, ist er in der GX8 weit nach links versetzt und um 90 Grad nach oben verstellbar. Der beweglich gelagerte 3-ZollTouchscreen gehört dagegen zur Standardausstattung: Inder GF7 lässt er sich so weit nach oben schwenken, dass man ihn auch vor
stehend im Blick behält, anderen drei Panasonics seitBliilcdehrn aus dem Gehäuse klappen und um die eigene Achse drehen. Außerdem haben sie alle eine WLANFunktion inklusive Abgleich der Kontaktdaten per NFC (Near Field
Communication) und ermöglichen damit die kabellose Fernsteuerung per Smartphone, den Datentransfer und direkte Uploads etwa auf Facebook, Twitter und YouTube. Ebenfalls praktisch: Wenn es einmal leise zugehen soll, können die Panasonics bei aktiver „Stummschaltung“geräuschlos auslösen. Mit elektronischem Verschluss beherrschen G70, GF7 und GX8 kurzeVerschlusszeiten von bis zu 1/16 000 s, die GH4 begrenzt den Einstellbereich im Fotomodus auf 1/8000 s.
Dualer Bildstabilisator
Die GX8 besitzt wie die neueste GX80 einen mechanischen SensorShift-Bildstabilisator im Gehäuse und kann diesen unter gewissen Voraussetzungen mit dem des Objektivs zusammenschalten. Laut Panasonic arbeitet der Sensor-ShiftBildstabilisator (des Gehäuses) besonders effektiv im Weitwinkelbereich, während bei langen Brennweiten die bewegliche Linse des Objektivs mehr Wirkung zeigt. Allerdings muss das Objektiv dazu einen optischen Bildstabilisator mitbringen und Dual-IS unterstützen,
was momentan meist noch ein Firmware-Update erfordert.
4K-Videofunktion
Abgesehen von der GF7 können die Panasonics neben Full-HDauch 4K-Videos mit vierfacher FullHD-Auflösung, genauer gesagt mit 3840 x 2160 Pixeln, 30 B/s, sichtbar besserer Bildqualität und Schärfenachführung aufnehmen. Als Panasonics dedizierte Videospezialistin bietet die GH4 für Filmer die meisten Möglichkeiten, insbesondere eine Vielzahl von Profifunktionen inklusive der Ausgabe des Videosignals mit 4:2:2-Farbsampling und der 10-Bit-Ausgabe via HDMI. Über eine spezielle Schnittstelle neben dem Akkufach findet bei Bedarf ein optionaler Aufsatz mit gängigen Videoschnittstellen Anschluss. G70 und GX8 sind sich mit ihrer gegenüber der GH4 ein wenig abgespeckten Videoaussta ttung ähnlich, unterscheiden sich durch Kleinigkeiten etwa beim Anschluss des externen Mikrofons DMW-MS2. Damit die Kameras die 4K-Clips im MP4-Format schnell auf Speicherkarten schreiben können, bedarf es
allerdings geeigneter Medien; Panasonic empfiehlt UHS-Geschwindigkeitsklasse 3.
Automatische Fokusreihen
Wer per Fokus-Stacking mehrere Aufnahmen einer Fokusreihe zu einem Bild mit größerer Schärfentiefe zusammensetzen oder beim Fotografieren nicht endgültig festlegen will, welche Bereiche des Motivs auf dem Bild scharf und welche unscharf dargestellt werden sollen, wird die neue Post-Fokus-Funktion zu schätzen wissen: Dabei macht die Pansonic eine Serie mit stufenweise gewählten Fokuspunkten. Um sich die besten Treffer einer Post-Fokus-Sequenz im Wiedergabemodus auszusuchen, wechselt man einfach mit der oberen 4-Richtungstaste in die Post-Fokus-Ansicht und tippt am Touchscreen auf das Objekt, das scharf abgebildet sein soll. Da die Post-Fokus- auf der 4KFunktion basiert, ist sie mit einer ganzen Reihe von Einschränkungen verbunden. Zum einen steht sie nur den Kameras zur Verfügung, die 4KVideo beherrschen (GX8, G70, GH4), ubneidvesrsechlbiedsetnednaISnOn-EminpfinddleichrkeRiteeng(beulnte erst nac Shchateteinnuendm LichF teirrombewn, auf Versio Rnausc2h. wa Ahrnue ßhmeurndg.e Wmie sie lediglich MP4-Dateien mit 30 B/s und 4K-Auflösung, also 8 Megapixeln, und verwendet automatisch den elektronischen Verschluss, der in künstlich beleuchteter Umgebung zu Bildfehlern führen kann.
Kontrastautofokus
Panasonics Systemkameras nehmen zum Scharfstellen eine Kontrastmessung am Aufnahmesensor vor, die GF7 auf 23, die anderen auf 49 Feldern. Am schnellsten funktioniert der Autofokus der G70, die mit zugeschaltetem Einzel-AF nur 0,21/0,32 bei 300/30 Lux zum Auslösen braucht – top. GH4 und GX8 arbeiten bei gutem Licht ähnlich flott, nur in dunkler Umgebung minimal langsamer. Die GF7 fällt demgegenüber zurück (0,33/0,47 s). Auch beider Serien bild geschwindigkeit liegtdi eG 70 mit11,1B/s und unbegrenzter Aufnahme vorne. Die GH4 zieht 9,7 B/s und 100 B/Serie durch, die GX8 noch immer beachtliche 8,0 B/s, bis die Karte voll ist. Schlusslicht bildet wiederum das Einsteigermodell GF7 mit 5,8 B/s.
Viele Direktzugriffe
Panasonic kombiniert klassische Bedienelemente wie das weit verbreitete Modusrad, die Vier-Richtungswippe und Funktionstasten mit einem
als zusätzliche Eingabeegrbößeenr e. Anders als Olympus beschränkt
Touch-Funktionalität hier nicht auf einige ausgewählte Aufgaben wie das Positionieren des Autofokusmessfelds, sondern lässt dem Fotografen weitreichende Möglichkeiten.Viele Ar-
beitsschritte lassen sich sowohl über Tasten als auch durch Berühren des Monitors bewältigen – effizient und in der Regel intuitiv. Schnell- und Hauptmenü bleiben trotz der Fülle an Funktionen übersichtlich.
Bildqualität
Die GX8 erzielt dank der zusätzlichen 4 Megapixel des neuen 20-Megapixel-Sensors eine um teils fast 200 Linienpaare höhere Grenzauflösung als die 16-MegapixelPendants. Damit bestätigt sie die guten Ergebnisse der Olympus Pen F mit dem gleichen Sensor. Bei ISO 200 steigt die gemessene Auflösung beispielsweise von 1701 (GH4), 1722 (GF7) und 1725 (G70) auf fast 1900 LP/BH (GX8). Wie so oft profitieren auch die Dead-Leaves-Werte von der höheren Nennauflösung und klettern bei ISO 200 an kontraststarken Motivausschnitten auf 1148 LP/BH, an kontrastschwächeren, feinen Strukturen sogar auf 1161 LP/BH – damit hat die GX8 bei Feinzeichnung und Textur die Nase vorne. Allerdings kann sie den dadurch gewonnenen Vorsprung nur bis ISO 800 halten. Bei höheren ISO-Zahlen bekommt es die GX8 zunehmend mit den Nachteilen der auf 3,3 μm geschrumpften Pixelfläche zu tun, vor allem mit stärkerem Rauschen und mehr Artefakten. Von den drei 16-Megapixel-Kameras ist die GF7 nicht nur die günstigste und leichteste, sondern auch die mit der etwas besseren Bildqualität. Gegenüber G70 und GH4 punktet sie mit schwächerem Visual Noise (0,8 bis 1,6 VN bis 3200), außerdem mit minimal höheren DLLC-Werten
(978 bis 621 LP/BH bis ISO 3200), die auf moderatere Texturverluste hinweisen.
Fazit
Die GX8 ist bei Empfindlichkeiten bis ISO 800 die Nummer eins im Lumix-Vergleich und zusammen mit dem 20-Megapixel-Pendant Olympus Pen F eine der besten MicroFour-Thirds-Kameras am Markt. Dabei kostet sie weniger als die Pen F, hat aber im Gegensatz zu der das robustere, wettergeschützte Gehäuse und 4K-Video – Kauftipp Four-Thirds. Die GF7 verspricht für nur 420 Euro eine etwas bessere Bildqualität als die beiden teureren 16-Megapixel-Modelle GH4 und G70, ist zudem die kleinste Lumix in diesem Test, und erhält die Empfehlung Preis/Leistung – trotz der vom Kunststoff geprägten Haptik und der abgespeckten Ausstattung ohne Sucher und Zubehörschuh. Die GH4 bietet die meisten Profi-Features für Filmer, die G70 die schnellste Autofokus- und Serienfunktion.