Weißabgleich und Rauschfilter
Farbstimmungen
In manchen Situationen, beispielsweise bei Kerzenlicht oder der typischen Kneipenbeleuchtung, neigt der automatische Weißabgleich zu einer betont warmen Farbgebung. Wenn er damit für Ihren Geschmack über das Ziel hinausschießt, können Sie schon vor der Aufnahme korrigierend eingreifen. Schalten Sie dazu im Anwendermenü G einfach die Option „WB Auto Warme Farben“aus Hier sehen Sie das Ergebnis bei Standardkonfiguration und bei geänderter Einstellung ohne „WB Auto Warme Farben“Da es sich in dem gezeigten Fall um eine Langzeitbelichtung von circa 10 Sekunden handelte, sprang nach der Aufnahme die „Rauschminderung“der Pen-F an (Anwendermenü E). Sie ist standardmäßig auf „Auto“eingestellt und soll das Rauschen bei langer Verschlusszeit reduzieren. Allerdings braucht sie nach der Belichtung nochmals mehrere Sekunden (hier circa 9 s) für die Berechnungen. Bei diesem Bild reduzierte die „Rauschminderung“weniger den Visual Noise als vielmehr die Fehler durch vereinzelte defekte Pixel. Das ist gut zu sehen am stark vergrößerten Ausschnitt des Fotos, das bei händisch ausgeschalteter Rauschminderung entstand Wer die Zeit dafür aufbringen kann, sollte die „Rauschminderung“deshalb ruhig auf „Auto“belassen. Weitaus größer ist allerdings der Effekt der „Rauschfilter“-Option
die laut Handbuch die „Höhe der Rauschminderung bei hohen ISO-Empfindlichkeiten“reguliert (Anwendermenü E). Die unten gezeigten Bilder entstanden mit ISO200. Also eigentlich kein Fall für den „Rauschfilter“. Dennoch sind die Auswirkungen deutlich zu erkennen: Im Vergleich mit der Grundeinstellung „Standard“
zeigt das mit „Rauschfilter Hoch“aufgenommene Bild im Ausschnitt weniger Rauschen, aber auch deutlich weniger Textur und Feinzeichnung. Umgekehrt bleiben mit ausgeschaltetem Rauschfilter eindeutig mehr feinste Details erhalten.