Action bis 360°
Es ist eine kleine Überraschung, dass Nikon die photokina ohne eine Neuheit bei den Systemkameras beehrt hat. Stattdessen stellten die Japaner drei Action-Cams vor, was für Nikon den Einstieg in ein neues Marktsegment bedeutet. Die ActionCam KeyMission 360 wurde bereits Anfang 2016 angekündigt und kostet 500 Euro. Die KeyMission 170 ist für 400 Euro, die KeyMission 80 für 300 Euro erhältlich. Alle drei Action-Cams kommen im November auf den Markt. Am auffälligsten ist das teuerste Modell. Die 360er hat zwei Rücken an Rücken positionierte, extreme weitwinklige Optiken: 2/1,6 mm (8,7 mm KB) mit Fixfokus. Auf jeder Seite sitzt ein 1/2,3-Zoll-Sensor mit 21,1-MP-Auflösung. Die Kamera zeichnet ein nahtloses 360-Grad-4K-Video mit 24 Bildern/s auf. Ungewöhnlich ist die Bildbetrachtung in der App. Über Neigen des Smartphones kann man im Sphären-Video seitlich oder nach oben oder unten schwenken. Das geht auch mit Fingergesten. Die ca. 200 g schwere Kamera hat ein stoßfestes, frostsicheres und bis 30 Meter Tiefe wasserdichtes Gehäuse. Mit einer Akkuladung soll man bis zu 70 Minuten filmen können. Auch die KeyMission 170 hat ein stoßfestes und (bis 10 Meter Tiefe) wasserdichtes Gehäuse. Sie nimmt 4K-Videos mit 30 B/s und mit 170 Grad-Winkel auf. Ihr Nikkor-Objektiv hat Licht- stärke f2,8 und Brennweite 2,5 mm (15 mm KB). Der Sensor ist ebenso groß wie der in der 360er, löst aber mit 12,7 MP weniger hoch auf. Auf der Rückseite sitzt ein 1,5-Zoll- Display. Eine Akkuladung reicht für 60 Minuten Videoaufnahmen. Die 80er ist die kleinste und flachste Action-Cam im Angebot. Sie wiegt 74 Gramm. Der Sensor ist der Gleiche wie bei der 170er. Die Linse bietet Lichtstärke f2 und Brennweite 4,5 mm (25 mm KB). Auf der Rückseite sitzen ein kleines Display und eine zweite 4,9-Megapixel-Kamera – für Selfies. Ihr Akku reicht für 40 Aufnahmeminuten. Die KeyMission-Modelle 360 und 170 sind mit der funktionsreichen SnapBridge-360/170-App kompatibel und können somit über Bluetooth ferngesteuert werden. Die App kann die Aufnahmen auch bearbeiten. Die 80er ist wiederum mit der einfacheren SnapBridge-App kompatibel, die eine Verbindung zu einem Smartdevice herstellt und den Datentransfer ermöglicht. Die Bedienung der Kameras ist einfach – viel zu verstellen gibt es nicht. Aber die ActionCams bieten Zeitlupen- und Zeitrafferfunktionen oder den Export von Standbildern. Für die drei Kameras bietet Nikon viele Halterungen und anderes optionales Zubehör.
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Links: KeyMission 170, Mitte: KeyMission 360, rechts: KeyMission 80.