Exodus Sebastião Salgado
Der Taschen-Verlag legt die bildgewaltige Fotodokumentation „Exodus“des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado neu auf.
Sebastião Salgado studierte zunächst Wirtschaftswissenschaften, engagierte sich in der linken Bewegung gegen die Militärdiktatur und musste seine Heimat Brasilien darum 1969 verlassen. Es folgten die Promotion in Paris und die ersten beruflichen Schritte in der Verwaltung der internationalen Kaffeeorganisation in London. Seine Arbeit führte ihn unter anderem nach Afrika, wo seine ersten Bilder entstanden. Die Fotografie fesselte ihn sofort – seit Mitte der 1970er ist er als freischaffender Fotograf tätig. Heute gehört Salgado zu den bekanntesten und einflussreichsten Fotografen der Gegenwart. In seinen meist langjährigen und großangelegten Reportagen greift er vorwiegend sozialpolitische Missstände und die Umweltproblematik auf. In dem Band Exodus thematisiert Salgado Migration und Vertreibung. Die Dokumentation entstand in der 1990ern. Rund sechs Jahre lang bereiste Salgado unterschiedliche Erdteile, um Menschen zu fotografieren, die ihre Heimat durch Gewalt, Hunger oder Wirtschaftsnot getrieben verlassen mussten. Seine ästhetischen, konsequent schwarzweißen Bilder zeigen ungeschönt die Entbehrungen, Verzweiflung und die Gefahren der Reise. Sebastião Salgado, Lélia Wanick Salgado Hardcover mit Begleitheft 24,8 x 33 cm, 432 Seiten Taschen Verlag ISBN 978-3-8365-6129-7 49,99 Euro www.taschen.com