Ein See und seine Geschichte
„Das Große Loch“bei Kimberley in Südafrika, gefüllt mit Grundwasser, ist durch Diamantenabbau entstanden. Erst mit der Stadtsilhouette im Hintergrund entfaltet das Bild seine Wirkung.
Das „Große Loch“(„The Big Hole“) von Kimberley, das Aufmacherbild dieser Seite, gehört zu den spektakulärsten Motiven in Südafrika. Dabei handelt es sich um das Tagebaurestloch der ehemaligen Kimberley-Mine, aus der bis zum Jahr 1914 Diamanten gefördert wurden. Man blickt in einen mit (Grund-)Wasser teilweise gefüllten Krater, der einen Durchmesser von 460 m hat; der Wasserspiegel befindet sich 175 m unterhalb der Erdoberfläche (de. wikipedia.org/wiki/The_Big_Hole). „The Big Hole“ist auch ein Paradebeispiel dafür, wie aus einem starken Motiv ein tolles Bild werden kann. Der isolierte Blick in den Kratersee würde z.B. nur die halbe Wahrheit zeigen. Deshalb fotografierte Siegfried Layda mit dem 19-mm-Weitwinkel und brachte den Hintergrund mit der Stadtsilhouette ins Spiel. Das Weitwinkel betont den Vordergrund und lässt die Gebäude am Horizont geradezu winzig wirken – so zeigt sich „The Big Hole“in seiner wahren Größe. Blickführung und Perspektive entscheiden über die Wirkung eines Seemotivs. Fotografiert man z.B. auf normaler Augenhöhe, so spielt der Vordergrund eine wichtige Rolle – er sollte den Blick ins Motiv hinein lenken. Der Klassiker: ein Bootssteg, der in den See hinausführt. Bei Übersichtsaufnahmen von erhöhtem Standort ist der Vordergrund dagegen meistens weniger wichtig. Entscheidend für die Bildwirkung aber ist das Licht, vor allem, wenn es von der Seite kommt oder in Gegenlichtposition steht. Seitenlicht schafft Hell-DunkelKontraste und macht etwa aus unscheinbaren Bootshäusern markante Motivelemente. Gegenlicht zaubert Reflexe auf die Wasseroberfläche und lässt Schilf in Ufernähe erstrahlen.