Zierlich
Mit der D3400 stellte Nikon jüngst sein neues SLR-Einstiegsmodell vor. Dabei haben die Japaner hier offensichtlich eher eine sanfte Modellpflege betrieben, als dass sie wirklich mit grundlegenden Innovationen überraschen. Ein Blick in die technischen Daten lässt vermuten, dass es sich bei der D3400 im Prinzip um eine modifizierte D3300 handelt, mit gleicher Auflösung und nahezu identischer Ausstattung. Auf Anhieb wirklich neu an der D3400 gegenüber der D3300 ist nur „SnapBridge“, eine Nikon-eigene BluetoothTechnik zur Datenübertragung auf ein Smartphone oder Tablet, die man bereits von einigen Kompakten und der semiprofessionellen Nikon D500 kennt. Etwas ungewöhnlich für eine EinsteigerSLR: Die Nikon D3400 gibt es gleich in vier Varianten. In Schwarz oder Rot als Gehäuse für rund 440 Euro, in Kombination mit dem Zoom Nikon AF-P 3,55,6/18-55 mm DX G EDVR für circa 630 Euro. Zusammen mit dem Nikon AF-S 3,5-5,6/18-105 mm DX G ED VR kostet das schwarze Gehäuse knapp 770 Euro.
Sensor
Bei der Sensor-Auflösung ist mit 24,2 Megapixeln im Prinzip alles beim Alten geblieben. Dennoch spricht Nikon von einem neuen CMOS im APS-C-Format (15,6 x 23,5 mm), der nun eine ISOSpannweite von 100 bis 25600 abdeckt. Die D3300 hatte die höchste ISO-Stufe erst im erweiterten Modus angeboten. Wie in vielen Nikon-Modellen arbeitet der Sensor ohne Tiefpassfilter, was einerseits der Auflösung zugutekommt. Andererseits steigt damit das Risiko ungewollter Moiré-Effekte an feinen Strukturen. Diese lassen sich nachträglich, wenn überhaupt, nur per Software korrigieren. Verarbeitet werden die Daten in der D3400 von dem neuesten Expeed4-Bildprozessor. Damit will die Kamera bis zu fünf Bilder pro Sekunde im Serienbildmodus schaffen. Als Belichtungszeit lassen sich maximal 30 Sekunden, minimal 1/4000 Sekunde einstellen. Der TTLBelichtungsmesssensor arbeitet mit 420 RGB-Pixeln. Zur Auswahl stehen Matrix-, mittenbetonte und Spotmessung. Es gibt eine Active-Lightening-Funktion zur Dynamikerweiterung, die sich allerdings weiterhin nur ein- und ausschalten lässt und nicht in Stufen regulieren wie an der nächstgrößeren D5500.
Gehäuse und Ausstattung
Auch beim Gehäuse hat sich wenig getan: Es ist wie gehabt aus Kunststoff gefertigt, dafür ist es im Vergleich zu den Top-Modellen schön zierlich (98 x 124 x 76 mm) und liegt mit seinem markanten Handgriff sicher in der Hand. Gegenüber der D3300 hat die D3400 sogar noch einmal leicht abgespeckt: Das nackte Gehäuse wiegt nur mehr 395 Gramm, mit Akku und Speicherkarte sind es gerade einmal 445 Gramm. Spritzwasserschutz, wie man es von den höherwertigen Modellen kennt, gibt es in dieser Preisklasse nicht. Auch muss man mit einem Speicherkartenfach für SDHC/SDXC-Karten auskommen. Eine Infrarot-Schnittstelle und ein zweiter Kartensteckplatz bleiben der D5500 vorbehalten. Ebenso wurde der D3400 die Sensorreinigung gestrichen, die D3300 hatte diese noch an Bord. Dafür gibt es Die D3400 ohne Objektiv kostet derzeit rund 440 Euro, misst 98 x 124 x 76 Zentimeter und ist mit 395 Gramm ohne Akku und Speicherkarte etwas leichter als ihre Vorgängerin.