PIXELNET FOTOBUCH
Pixelnet ist in diesem Quartett wohl der kleinste und unbekannteste Hersteller – dabei steckt mit Orwo hier durchaus eine bekannte Marke dahinter. Pixelnet will kein Billiganbieter sein, positioniert sich aber dennoch mit dem günstigsten Preis von knapp 26 Euro als Preisbrecher. Erstaunlich ist, dass Pixelnets Fotopapier sogar billiger ist als der Digitaldruck. Und für das glänzende Premium-Fotopapier zahlt man gerade mal 2 Euro mehr als für das matte. Der klare Haken an der Preisgestaltung: Pixelnet ist der einzige Anbieter im Test, der explizit eine echte Reklamation ausschließt. Bei den anderen Anbietern wird bei einer Reklamation wegen der Druckqualität noch einmal ein Buch produziert und geliefert. Zudem ist die Lieferzeit mit satten neun Tagen doch sehr lang. Die Pixelnet-Software wirkt etwas verwirrender oder anders gesagt weniger gut gestaltet als die der anderen Anbieter. So fehlt uns zum Beispiel die Leiste mit der Übersicht aller Seiten. Will man sich durchs Buch bewegen, klappt das zwar mit den Pfeiltasten unter dem Fotobuch, doch man kann so keine Bilder von einer auf eine andere Seite ziehen. Wenn man im Nachhinein Bilder einfügen will, fragt das Programm jedes Mal, wie eingefügt werden soll. Es macht den ganzen Erstellungsprozess etwas zäh. Man kann zwar ein Foto über beide Seiten legen, doch lässt sich dann keine Layoutvorlage mehr auswählen – was nur hier der Fall ist. Auch die Schaltflächen sind nicht durchgängig verständlich gestaltet. Erst im zweiten Durchgang haben wir zum Beispiel den Button „TxT“als die Funktion entschlüsselt, die man zum Einfügen eines Textfelds benötigt. Wer schon zu alten DOSZeiten am Rechner saß, versteht es sofort – die junge Generation, die sich mit Dateiendungen nicht herumschlägt, fängt mit dieser Abkürzung nichts an. Ein gutes Beispiel dafür, dass hier Programmierer auch die Gestaltung der Oberfläche übernommen haben. Doch genug gemeckert: Wer über die Anfangsprobleme hinwegsieht, bekommt eine Software, die nahezu alles erlaubt – auch die freie Gestaltung der Titelseite. Allerdings gibt es hier, wie letztlich bei Fujifilm und Whitewall auch, am Ende einen dünnen weißen Rand, der relativ unattraktiv aussieht. Sinnvoller ist es, gleich den Rand breiter stehen zu lassen und in die Gestaltung mit einzubinden. Sehr gut gefällt uns, dass man hier nicht nur den Umschlag, sondern auch die Innenseite des Covers mit einem Bild versehen kann. Pixelnet arbeitet mit deutlich höheren Kontrasten, was zu einem schärferen Eindruck führt. Doch bei einzelnen Bildern ist es dann einfach zu viel – vor allem dann, wenn es sich um Schnappschüsse mit kleinen Überbelichtungen ohne Zeichnung handelt. Hier fördert die Kontrastanhebung unschöne Muster zutage. Ein weiteres Manko ist die Brillanz – sehr viele Bilder wirken vergleichsweise flau und milchig.