„…Vorhersagbarkeit menschlicher Verhaltensweisen …“
Wie bist Du zur Fotogra e gekommen?
Georg Wichmann: In jungen Jahren interessierte mich eher der Blick durch den Sucher der Kamera meines Vaters, als das Fotografieren mit dem Apparat. Anfängliche Gehversuche mit eigenem Gerät zielten auf ein möglichst schnelles Verschießen des eingelegten Farbfilms. Dann kam die Zeit der Reisen um die Welt. Der Inhalt der Fototasche musste nun möglichst viele große Wechselobjektive umfassen. Bisweilen gelangen mir gute Bilder, und es stellten sich dann Wünsche anderer nach Abzügen oder einer Dublette des Dias für einen Vortrag ein. Mit der Geburt unserer Kinder kam es zu einer grundlegenden Veränderung. Es ging mir nun um „bleibende“Bilder von meiner Familie.
Dabei blieb es aber nicht.
Georg Wichmann: Nein, denn bei Besuchen in Ausstellungen und Museen fragte ich mich, warum mir einige Fotografien einerlei waren, andere wiederum bei mir einen so starken und nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben, dass ich sie vermutlich für immer im Gedächtnis behalte. Eine Fotografie der letzteren Kategorie ist für mich z.B. das Porträt eines jungen Mädchens von Bill Brandt am Eaton Place. Auf der Suche nach einer Antwort auf das Warum habe ich mir „das volle Programm“gegeben.
Wie würdest Du Deinen Stil beschreiben?
Georg Wichmann: Ich tendiere zu aufgeräumten Bildern. Die ansprechende grafische Anordnung hat dabei