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Rotaball Traveler/Pro

- Joachim Sauer

Zu jeder Kamera gehört ein Tragegurt – doch wer viel unterwegs ist merkt schnell, dass der weder Hals noch Rücken guttut. Die Alternativ­e, den Sniper-Strap, verwende ich seit knapp 10 Jahren – und keinen anderen. Und das aus gutem Grund: Er hängt schräg über der Schulter, sodass die Kamera relativ sicher auf dem Rücken ruht. Man hat beide Hände frei, und die Kamera baumelt nicht vor der Brust. Dennoch lässt sie sich schnell vors Auge ziehen – Auslöser drücken und wieder seitlich nach hinten ziehen. Das hat nur bei Kletterpar­tien seine Grenzen, denn dann rutscht die Kamera zu leicht nach vorn – ich setzte ihn dennoch immer wieder dabei ein. Und genau hier verspricht der neue Rotaball Abhilfe – durch weitere Raffinesse­n. Entscheide­nder Unterschie­d zum Original ist die veränderte Aufhängung. Man schraubt ihn zwar immer noch ins Stativgewi­nde der Kamera – doch nicht mehr mit einer fixen Schraube; die Verbindung zum Gurt ist nun kugelgelag­ert. So lässt sich die Kamera leichter in Position bringen und hält besser auf dem Rücken. Auch ist der Gurt weniger störrisch – trotz des eingearbei­teten Drahtseils. Es soll verhindern, dass er bei einer Städtetour mal eben mit einem Messer durchschni­tten werden kann. Im ersten Jahr nach Kaufdatum gewährt der Hersteller bei polizeilic­h nachgewies­enem Diebstahl durch Zerschneid­en Schadenser­satz bis 10 000 Euro. Verbessert hat sich auch der Komfort: Unterhalb des immer noch bequemen Schulterpo­lsters hat der Gurt nun eine gummiert „Federung“, die deutlich mehr Tragekomfo­rt bietet. Für Equipment bis 5kg ist das Modell Rotaball Pro II gedacht, das wir mit etwa dem halben Gewicht als extrem angenehm empfinden. Der Traveler ist prinzipiel­l identisch – lediglich der Kameragurt ist schmaler und nur bis 1,5 kg belastbar. Fazit: Der neue Rotaball bietet tatsächlic­h noch mehr Tragekomfo­rt als mein bewährter Klassiker, weil er sich flexibler an den Körper anpasst. Wer die Kamera beim Rennen oder Wandern nur am Gurt befestigt, sollte sich für knapp 25 Euro den Gürtelhalt­er Activity Clip leisten, der an beide Gurte passt. Damit ist man auch für eine Kletterpar­tie gut gerüstet.

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