Kleinlebewesen
Geht es um Kleinlebewesen wie Schmetterlinge, Spinnen, Fliegen oder Raupen, bietet ein Makro-Objektiv die besten Aussichten auf Erfolg. Der Autofokus hilft, wenn man Jagd auf die Biene an der Blüte macht. Ist das Objektiv bzw. die Kamera dann noch mit einem Bildstabilisator ausgestattet, steigt die Trefferquote weiter. Allerdings nur, solange kein Wind die Blüte bewegt, auf der sich Ihr Motiv gerade niedergelassen hat. Denn im Makromodus wird nicht nur das Aufnahmeobjekt vergrößert, sondern auch dessen Bewegung im Sucherbild. Dann hilft nur Warten auf einen windstillen Moment, vielleicht aber auch ein Regen- oder Sonnenschirm, der das Motiv in den Wind-
Canon EOS 50D | 100 mm Makro (160 mm/KB) | ISO 200 | f/5,6 | 1/200 s schatten bringt. Oder das Fixieren eines Blumenstengels mittels Drahtschlinge. Fotografiert man scheue Kleinlebewesen, bewähren sich Makros mit längeren Brennweiten um 80 oder 100 mm KBäquivalent, weil man damit mehr Abstand zum lebenden Objekt halten kann (Stichwort „Fluchtdistanz“). Zum Vergleich: Ist die Frontlinse bei einem 80-mm-Makro und Abbildungsmaßstab 1:1 etwa 15 cm vom Motiv entfernt, schrumpft der Abstand beim 40-mmObjektiv auf weniger als ein Drittel, also unter 5 cm. Berücksichtigen Sie dabei, dass eine Sonnenblende vor der Frontlinse den Abstand zusätzlich verkleinert. Tipp: Wenn Sie Probleme mit dem Scharfstellen haben, vergrößern Sie im Zweifelsfall die Aufnahmedistanz und geben Sie sich z.B. mit 1:2 oder 1:3 zufrieden, auch wenn Sie prinzipiell mit 1:1 fotografieren könnten. Der Zugewinn an Schärfentiefe erhöht die Trefferwahrscheinlichkeit, und Sensoren ab 20 Megapixel Nennauflösung bieten normalerweise genug Reserven für Bildausschnitte.