Natur im Studio
Für Nahaufnahmen von Blüten, Früchten oder Pflanzen muss man nicht unbedingt durch Wald und Flur robben. Vieles lässt sich wesentlich bequemer im Tabletop-Studio fotografieren, bei kompletter Windstille und Beleuchtung nach Maß. Bei statischen Objekten kann man außerdem auf den Aufotokus gut verzichten: Man fokussiert entweder manuell oder durch Variieren der Entfernung zwischen Frontlinse und Objekt, nachdem man zuvor den Abbildungsmaßstab in etwa festgelegt hat. Wird vom Stativ gearbeitet, ist dafür ein Einstellschlitten sehr hilfreich. Eine präzise Fokussierung ist im LiveView-Modus am Kameramonitor möglich, wenn man die Bildschirmlupe zuschaltet und/oder Fokussierhilfen wie das Peaking – scharfe Kanten werden farblich hervorgeben – verwendet. Beim Beleuchten der Makromotive können Sie der Fantasie freien Lauf lassen. Manchmal reicht schon ein Fenster als Lichtquelle, vor allem, wenn es in einer Dachschräge eingebaut ist. Den Systemblitz können Sie vergessen, solange er auf dem Blitzschuh der Kamera sitzt – meist leuchtet er dann über das Objekt hinweg, oder das Objektiv schattet das Motiv ab. Besser ist ein drahtlos per Lichtimpuls oder Funk gesteuerter Blitz, der sich nahe an der Frontlinse und leicht seitlich vom Objekt platzieren lässt. Auf der Gegenseite verwenden Sie einen kleinen Reflektor (z.B. einen mit Alufolie überzogenen Karton) als Aufheller oder einen zweiten Blitz. Spezielle Makroblitzgeräte, die an der Kamera befestigt werden, sind praktisch, um Kleines aus der Hand zu fotografieren. Eine Alternative sind LEDLeuchten in unterschiedlichstenVarianten.