America Rewind
Vielleicht klingt der Titel des Bildbands etwas zu pessimistisch; dass die Vereinigten Staaten von Amerika momentan nicht in der Blütephase ihrer Geschichte stecken, ist jedoch eine Tatsache. Der französische Fotograf Emmanuel Georges zeigt in seinem Fotoband die Spuren des Wandels und der wirtschaftlichen Probleme. Mehrfach bereiste Georges die USA – von Detroit im Norden bis nach Houston im Süden. Dabei lockten ihn jedoch weniger die prosperierenden Städte mit ihrem pulsierenden Leben als vielmehr die Orte, die seit Ende des wirtschaftlichen Aufschwungs verlassen und vergessen wurden. Stilistisch und thematisch erinnern die Bilder von Emmanuel Georges an Fotos von Stephen Shore und anderer Vertreter der sachlichen Farbfotografie. Bei der Motivwahl meidet Georges Menschen und konzentriert sich stattdessen auf Unbelebtes wie Gebäude, Straßenzüge oder Autos. Diese stummen Zeugen zeigen die Schattenseiten des amerikanischen Traums, denn die einstigen Symbole des Wohlstands sind nun heruntergekommen und verlassen.