Test: Vier SchwarzweißEchtfotobücher im Vergleich
Vier Schwarzweiß-Echtfotobücher im Test: Dickes Papier mit matter Oberfläche für Schwarzweißbilder war schon in der analogen Fotografie die edelste Lösung und wirkt auch im Fotobuch beeindruckend.
Ein Fotobuch in Schwarzweiß auf mattem Papier kann ein echter Hingucker sein – wenn es gut gemacht ist. Wir haben für diesen Test bei vier Anbietern die absolute Premium-Lösung für SW-Fotobücher ausgewählt. Das bedeutet echte Fotobelichtung statt Digitaldruck und schweres hochauflösendes Papier. Freilich entfalten nicht alle Fotos ihre beste Wirkung in Schwarzweiß – vor allem das Zusammenspiel zwischen Licht, Schatten und Kontrasten ist entscheidend für die Bildwirkung. Neben neutralen SW- Fotos haben wir außerdem Bilder mit Sepia-Tönung und teilfarbigen Motiven herangezogen. Das gewählte A4-Format quer wirkt bei Breitbildaufnahmen imposant. Wer viele Hochkantfotos besitzt, sollte jedoch lieber quadratisch oder gleich hochkant wählen.
Zur Software
Einzig Fujifilm setzt mit seinem neuen Internetauftritt „myfujifilm.de“nur mehr auf Online-Bearbeitung. Damit ist klar: Die Online-Gestaltung wird immer wichtiger, zumal Funktionsumfang
und Bedienung der Online-Bestellung bei fast allen Anbietern beinahe das Niveau der Programme erreichen. Wir halten die Bestellsoftware dennoch meist für die bessere Alternative. Denn die detaillierte Gestaltung kann sich über Tage hinziehen, und vielleicht ist auch nicht immer kostenfreies Internet verfügbar. Der Hauptvorteil ist eben, dass man nicht online sein muss, um am Fotobuch zu arbeiten. Allerdings: Bei der Online-Gestaltung wird die Arbeit auch online gesichert und kann bei einem Malheur mit dem PC an einer anderen Maschine fortgesetzt werden. Da wir die Bestellsoftware dennoch vorziehen, haben wir bei den drei anderen Testkandidaten die jeweilige Software getestet. Wir bewerten zudem, ob die Bestellung via App für iOS und Android möglich ist. Sie funktioniert meist sogar auf Tablets und auf Smartphones. „Premium“-Matt. Mit 58 Euro plus Versand ist es doppelt so teuer wie der günstigste Konkurrent im Testfeld. Bezahlen kan man per Rechnung, Lastschrift, Kreditkarte, Sofortüberweisung und PayPal. Als einziger Anbieter im Test verzichtet Cewe auf eine Online-Gestaltung. Dafür gibt es die Gestaltungssoftware für Windows, Mac und Linux. Zudem sind Apps für iOS und Android verfügbar, die selbst auf dem Smartphone gut funktionieren. Grundfunktionen lässt die getestet Windows-Software nicht vermissen. Ein Assistent hilft beim Befüllen, und auch die zahlreichen Layout-Vorlagen sind hilfreich. Allerdings lassen sie das tatsächliche Seitenverhältnis von Bildern außen vor, sodass hier manuell korrigiert werden muss. Das macht die Konkurrenz aber auch nicht besser. Die Bestellung kam nach fünf Werktagen gut verpackt und unbeschädigt an. Schon beim Auspacken fiel die Haptik auf: Das Buch wirkt tatsächlich noch hochwertiger als bei der Konkurrenz. Beim Durchblättern bestätigt sich der Eindruck, die Haptik des Edelpapiers ist toll. Etwas überraschend ist, wie matt das Papier ist. Denn normales Fotopapier hat auch in matter Ausführung noch einen Restglanz – nicht so das Cewe-Papier: Es ist wirklich richtig matt. Manche Bilder wirken dadurch sogar, als läge ein Grauschleier auf ihnen, sehr kontrastreiche Fotos mit hohen Schwarz- und Weißanteilen wirken hingegen extrem brillant. Wie immer muss man also die Bildbearbeitung auf das Papier anpassen und in diesem Fall eher mit höheren Kontrasten arbeiten. Die Konkurrenz und auch das ebenfalls getestete Cewe-Fotobuch mit Fotopapier Matt ohne Premium ist bei der Motivwahl und der vorbereitenden Bearbeitung nicht so wählerisch. Die Schärfe ist wie bei der Konkurrenz ausgezeichnet, und auch die Farbwiedergabe fällt neutral aus. Das fällt insbesondere im Vergleich zum normalen Fotopapier aus eigenem Hause auf, das im direktenVergleich etwas wärmer abgestimmt wirkt. Kurzfazit: Cewe punktet mit sehr guter Bildqualität und umfangreicher Gestaltungssoftware für alle gängigen Geräte, lediglich die Onlinegestaltung fehlt. Das Premium-Matt-Papier fasziniert – erfordert aber eine Bildoptimierung: Es braucht starke Kontraste und sehr gute Schärfe, um seine Wirkung zu entfalten.
Fujifilm Fotobuch brillant matt A4 Panorama
Das günstigste Fotobuch im Testfeld kommt von Fujifilm. Ein Fotobuch mit 24 Seiten kostet gerade mal 28 Euro, allerdings kommen 5 Euro Versand dazu. Doch damit ist der Hersteller immer noch um gut 20 Cent pro Seite günstiger als der nächste Konkurrent. Bezahlen können Interessenten per Rechnung, Lastschrift oder Kreditkarte. Das Portal Fujidirekt gibt es nicht mehr, jetzt heißt die Webseite MyFujifilm.de. Mit dem Wechsel der Adresse hat der Hersteller einen radikalen Schritt unternommen: Es gibt keine DownloadSoftware mehr. Nur die Online-Gestaltung ist noch möglich. Das wirkt derzeit noch wie ein gewagter Schritt und kostet in unserem Testverfahren auch Punkte. Andererseits kann man die Seite sowohl an jedem Rechner als auch von jedem Mobilgerät mit modernem Browser bedienen. Abgesehen von einem Raster sind alle wichtigen Funktionen vorhanden, sodass sich auch individuelle Designs online umsetzen lassen. Klar: Am Smartphone ist es etwas mühselig, klappt aber trotz des kleinen Schirms, ohne den internen Speicher mit einer weiteren App zu belasten. Projekte speichert man direkt bei Fujifilm und kann sie auf anderen Geräten weiterbearbeiten – sofern eine Internetverbindung besteht. Die Lieferzeit liegt bei Fujifilm mit fünf Tagen noch im Rahmen. Das Buch ist gut verpackt und ohne Makel eingetroffen. Die Farbtreue ist auch hier sehr gut, wenn auch leicht unter der Konkurrenz. Die Schärfe ist dagegen sogar etwas besser als in den meisten anderen Büchern. Manche Bilder wirken im direkten Vergleich ein bisschen flauer – die Brillanz bewegt sich dennoch auf dem Niveau des Testfelds. Kurzfazit: Fujifilm wagt den Schritt in die Zukunft und bietet nur noch Online-Gestaltung an. Wer Fotobücher im Urlaub außerhalb der EU gestalten will, muss zur Konkurrenz – oder braucht ein Datenpaket. Dafür gibt es bei Fujifilm Topqualität zum günstigsten Preis.
Pixum Fotobuch matt A4 quer
Pixum liegt preislich im Mittelfeld. Bezahlen können Anwender ihr Fotobuch per Rechnung, Lastschrift, Kreditkarte und PayPal. Bei der Gestaltung lässt Pixum fast keine Wünsche offen, denn es setzt auf die Software von Cewe – und die ist für Windows, Mac und Linux erhältlich. Zudem sind Apps sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte verfügbar. Zu guter Letzt erlaubt Pixum, anders als Cewe, auch die Onlinegestaltung im Browser, sodass eine Installation nicht zwingend nötig ist. Wie beim Konkur-