& Himmel Wolken
Schönes Wetter sei eher langweilig, meinte einmal ein bekannter TVMeteorologe. Schon eher lasse ein ordentliches Sturmtief das Herz des Wetterfroschs höherschlagen. Ähnlich sehen das viele Fotografen, denn blauer Himmel ist zwar ideal für den Badeurlaub mit Bräunungsgarantie, aber nur ein kleiner Teil der Motivvielfalt über unseren Köpfen. Vom hochgetürmten Wolkengebirge bis zur zartesten Schleierwolke ist es lediglich eine Frage des Moments und der richtigen Lichtstimmung, ob daraus ein reizvolles oder gar spektakuläres Motiv wird. Die Farbe einer Wolke hängt zum einen von der Wellenlänge des Lichts ab, zum anderen von der Höhe der Wolken sowie deren Entfernung zum Betrachter und zur Sonne. Nähert sich die Sonne dem Horizont, verändert sich die Farbe mittelhoher Wolken meist über gelb und orange nach rot, wobei hohe Wolken immer noch weiß aussehen können. Zudem wird die Wolkenfarbe durch das Himmelsblau beeinflusst, das durch die Streuung kurzwelliger Lichtanteile an Luftmolekülen entsteht. Das Fotografieren von Himmel und Wolken geht mit einer beständigen Standortsuche einher: Es ist ein Unterschied, ob man nur einen Himmelsausschnitt oder den Himmel als Teil der Landschaft abbilden möchte. So gesehen, gibt es auch keine ideale Brennweite für Wolkenbilder: Soll der Vordergrund eine Rolle spielen, ist ein Weitwinkelobjektiv das Mittel der Wahl, während längere Brennweiten bis 135mm – seltener bis 200mm und noch seltener darüber – das Isolieren von Wolkengebilden ermöglichen.