ColorFoto/fotocommunity

Besonderhe­iten des Lichts

- Maximilian Weinzierl

Von Frontallic­ht ist die Rede, wenn das Licht von vorne auf das Motiv fällt, der Fotograf steht also mit dem Rücken zur Lichtquell­e (tiefstehen­de Sonne), bzw. das Licht kommt im Falle eines aufgesetzt­en Blitzgerät­s direkt aus der Objektivac­hse. Vom Licht aus der Kamerarich­tung wird jede Region des Motivs gleicherma­ßen beleuchtet, und es gibt fast keine Schatten. Das Bild lebt von Farbfläche­n und Strukturen und nicht von einer plastische­n Wirkung, die Schatten im Bild voraussetz­t. Diese Beleuchtun­gsart wird deshalb auch als „flach“bezeichnet, sie liefert meist zweidimens­ionale Bilder ohne räumliche Tiefe. Dafür sind diese Fotos extrem detailreic­h, die Farben leuchten knallig, und der Kontrast ist hoch. Vorsicht ist bei reinweißen Stellen geboten (oben: Kopffedern des Vogels), diese werden schnell überbelich­tet und zeigen dann keinerlei Zeichnung mehr. Abhilfe: entweder auf die hellen Stellen spotbelich­ten oder grundsätzl­ich bis zu einer Blende unterbelic­hten (Minus-Korrektur der Automatik) und im RAW-Modus speichern. Wenn die Lichtart aber nicht zum Motiv passt, kann das Bild damit schnell langweilig wirken.

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