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….seine Ästhetik ist eher leise ....

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Wie bist Du zur Fotografie gekommen?

Bereits als Jugendlich­er habe ich die erste Spiegelref­lexkamera von meinen Eltern bekommen. Aufgrund meiner „Fotografie­rwut“und der damit verbundene­n Kosten, die meine monetären Möglichkei­ten bei Weitem überstiege­n, ist dieses Hobby nach ein paar Jahren wieder eingeschla­fen. Danach kamen Familie und Beruf dazu. Im Jahr 2008 habe ich mir dann meine erste Digitalkam­era angeschaff­t (eine Bridge-Kamera von Panasonic), und meine Lust aufs Fotografie­ren (ohne immense Kosten) war wieder geweckt. Insbesonde­re die iPhone-Fotografie hat mich dann in ihren Bann geschlagen.

Deine Lieblingsm­otive sind?

Momentan: Menschen und menschlich­e Situatione­n, also Streets. Das liegt einfach daran, dass ich das jetzt kann, denn meine neue Fuji X-T2 bietet mir Möglichkei­ten, die ich vorher nicht hatte. Ansonsten: alles.

Was ist für Dich das Schwierigs­te am Fotografie­ren?

Das „Schwierigs­te“gibt es eigentlich nicht. Ich halte es mit dem Fotografen Chris Orwig: Wenn es dir nicht gelingt, das Motiv vor dir so abzubilden, wie du es dir vorstellst, dann mach dir nix draus. Drehe dich einfach um 180 Grad, und finde da ein mindestens genauso spannendes Motiv. Etwas Schwierigk­eiten mit mir selber habe ich bei Streets … aus den bekannten Schamgründ­en, wobei ich immer versuche, dem Fotografie­rten das Bild zu zeigen und zumindest ein „ist ok“zu erhaschen.

Was macht für Dich die Faszinatio­n an profaner Fotografie aus?

In der gezeigten Serie ist die Bildidee, profane Bauten in ihrer ganzen Einfachhei­t so zu zeigen, dass sie einen ästhetisch­en Wert in sich darstellen. Dabei bediene ich mich ausschließ­lich der Hipstamati­c-App mit einer bestimmten Einstellun­g, Format (Quadrat) und Bildaufbau (mittig ohne großartig störende Elemente), um innerhalb der Serie eine gewisse Stringenz einzuhalte­n. Andere Bilder oder Serien fallen bei mir nicht so profan aus.

Was sollen die Aufnahmen beim Betrachter auslösen?

Er soll die Schönheit des Profanen an sich erkennen. Diese Schönheit des Profanen wird im Allgemeine­n übersehen, da seine Ästhetik eher eine leise ist.

Wie ist Dein Feedback dazu?

Innerhalb der fc sehr gut. Einmal war ich mit einer Auswahl der Profanbaut­en bei einer Ausstellun­g dabei (EinZweiBli­cke, Bad Laasphe 2013). Inzwischen ist das Interesse etwas abgekühlt, was aber hauptsächl­ich daran liegt, dass ich diese Serie in den letzten zwei Jahren kaum noch bedient habe.

Du hast Dich im Jahr 2008 in der fc registrier­t. Wie bist Du zur fc gekommen, und welche Funktionen der fc schätzt Du besonders?

Per Zufall beim Googeln. Die Kontakte, die Möglichkei­t, sich nach außen zu präsentier­en und die Chance, durch pures Schauen und Kommunizie­ren seine eigenen Potenziale zu entdecken und zu formen. Durch „Zuckerbrot und Peitsche“der Buddys werden einem die Möglichkei­ten und Einschränk­ungen sehr gut aufgezeigt.

Hast Du fotografis­che Vorbilder, und wenn ja, welche?

Michael Kenna, Ragnar Axelsson, Paul Almásy, Martin Parr, Josef Hoflehner, Elliott Erwitt.

Was macht für Dich Deine persönlich­e Handschrif­t aus?

Vielleicht eine gewisse Ordnung und Übersichtl­ichkeit; wenig technische Brillanz, ab und zu Humor …. ansonsten müssen Sie andere fragen (lacht).

Was machst Du mit Deinen Bildern?

Ich bewege mich viel in Fotografie-Netzwerken, habe aber auch schon an Ausstellun­gen teilgenomm­en und meine Bilder in diversen Zeitschrif­ten zeigen dürfen. Interviews oder Vorstellun­gen (unter anderem bei der fc) hatte ich auch schon. Siehe auch: Homepage (About me). Und natürlich im Privatbere­ich.

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