Die Farbe Rot
Rot ist neben Grün und Blau eine der Grundfarben der additiven Farbmischung (RGB-Wert 255-0-0) und hat eine Wellenlänge zwischen 625 und 740 nm. Komplementärfarbe ist Cyan (Blaugrün). Rotes Licht wird, im Gegensatz zu Blau, an kleinen Luftteilchen wenig gestreut, sodass Sonne und Horizont beim Auf- und Untergehen rötlich leuchten. Wer sich hier auf den automatischen Weißabgleich seiner Kamera verlässt, riskiert das Gegensteuern der Kamera und „Wegfiltern“der Stimmung. Besser: Festeinstellung (etwa „Sonne“) verwenden oder gleich im RAW-Format fotografieren und den Weißabgleich später in der Software festlegen. Als Objektfarbe wirkt Rot am plakativsten, wenn es mit einer „Unfarbe“wie Schwarz, Grau oder Weiß kombiniert wird. Unabhängig von Modetrends – etwa bei Autos, die heute meist in Silber, Schwarz oder Weiß gekauft werden – ist Rot im kollektiven Bewusstsein tief verankert: In den meisten Sprachen entstand sehr früh ein Wort für diese Farbe, gleich nach der Unterscheidung zwischen hell und dunkel. Rot ist auffällig und wird deshalb gerne als Warnfarbe benutzt, bei Ampeln, Stopp- und Verbotsschildern aller Art. Das „rote Tuch“bringt nicht nur den Stier in Rage, sondern hat sich als fester Begriff für Dinge etabliert, die das Blut in Wallung bringen. Trotzdem ist Rot aber überwiegend positiv besetzt, weil man es noch mehr mit Leidenschaft, Erotik und Liebe in Verbindung bringt. Symbolhaft dafür steht das Bild auf der rechten Seite unten – aufnahmetechnisch eine Besonderheit, weil die Bank am Meer eigentlich weiß ist und durch einen gefilterten Blitz rot eingefärbt wurde. Der Hintergrund bleibt vom Blitz unbeeinflusst.