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Fotogriff für iPhone: Miggö Picture One
Mit dem Pictar One will Miggö das Fotografieren mit dem iPhone bequemer und SLR-ähnlicher machen. Den Fotogriff gibt es über Dörr in zwei Größen für iPhones von 4 bis 7 Plus; für Android-Modelle ist er nicht erhältlich. Die kleine Version kostet 110 Euro, die größere 120 Euro. Interessant ist die Kommunikation zwischen dem Pictar One und dem iPhone. Der Fotogriff erzeugt bei jedem Tastendruck einen für Menschen nicht wahrnehmbaren, hochfrequenten Ton zwischen 18500 und 20 000 kHz. Den erkennt die kostenlose Pictar-App, deren Installation zwingend ist. Diese Lösung soll stromsparender sein als eine Bluetooth-Anbindung – die eingebaute Batterie (CR2AA) hält laut Miggö bis zu 6 Monate lang, was aber natürlich nur ein Richtwert ist. An sich ist der Pictar One nicht mehr als ein leichter Rahmen aus Kunststoff und Aluminium, in den der Nutzer das Smartphone hineinschiebt. Die Unterseite ist beweglich, sie wird von einer Feder gegen das iPhone gedrückt. Der Sitz ist ausreichend fest; eine Gummibeschichtung schützt die Oberflächen des iPhones und verhindert zugleich, dass es im Rahmen verrutscht. Außer einem Auslöse-Knopf hat der Pictar One noch drei Räder sowie ein Stativgewinde und einen Zubehörschuh (ohne Interface) zu bieten. Zudem wird eine Funktionseinstellung immer am rechten Bildschirmrand digital dargestellt. Je nach Belichtungsmodus ändert sich die Funktionsbelegung einzelner Tasten, was die App gleich signalisiert. Alternativ kann man auch einen eigenen Set erstellen und die Tastenbelegungen selbst definieren. Zur Auswahl stehen Blitz, ISO, Modus, Belichtung, Belichtungskorrektur und Zoom. Den Fokuspunkt setzt man per Finger; er wird fixiert, sobald der Fotograf den Auslöser halb durchdrückt.
Praxis
Im Praxiseinsatz konnte der Pictar One nicht voll überzeugen. Auf der Pro-Seite steht ganz klar das Handling. Dank der Griffmulde liegt das Smartphone besser in der Hand, sodass die Aufnahmen nicht so schnell verwackeln. Die Tasten sind gut erreichbar. Allerdings scheint die Bedienung per Ton noch nicht ganz ausgereift zu sein: Betätigt man die Drehräder zu schnell, zum Beispiel bei der Belichtungskorrektur, werden die Befehle verschluckt. Positiv ist, dass der Pictar One auf Wunsch ein Histogramm oder einen künstlichen Horizont in die Vorschau einblendet. Negativ dagegen ist der relativ langsame Autofokus – die Kamera-App des iPhones stellte schneller scharf. Außerdem bremsen lange Belichtungszeiten die Pictar-App deutlich aus. whe
Fazit
110 bis 120 Euro sind für einen kleinen Alu-Kunststoff-Rahmen nicht gerade günstig. Während der Pictar One die Ergonomie klar verbessert, überzeugt die Bedienung nur zum Teil, sodass es für eine Empfehlung nicht reicht. Im Lieferumfang des Pictar One ist eine Trageschlaufe enthalten. Dank der ausgeprägten Wölbung liegt Miggös Fotohandgriff Pictar One gut in der Hand.