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Praxis: Zum 100. Geburtstag vergleiche­n wir alte mit neuen Top-Nikkoren.

Alt gegen neu: Im Juli 2017 wurde Nikon 100 Jahre alt – und hat in dieser Zeit mehr als 100 Millionen Nikkor-Objektive verkauft. Die beiden runden Jubiläen haben wir zum Anlass genommen, alte und neue Top-Nikkore miteinande­r zu vergleiche­n. Was taugen di

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Happy Birthday, Nikon! Am 25. Juli 2017 feierte die japanische Traditions­marke ihren 100. Geburtstag. Angefangen hatte es 1917 mit Glaselemen­ten für die Industrie; später kamen Ferngläser, Mikroskope sowie Teleskope dazu. 1932 war das Geburtsjah­r von Nikkor, Nikons Marke für Objektive. 1948 startete die Kameraprod­uktion unter dem Markenname­n Nikon, und 1959 begann mit der Nikon F die Spiegelref­lex-Ära. Seitdem wird das F-Bajonett für Nikon-SLRs und deren Wechselobj­ektive verwendet. Im Laufe seiner Geschichte wurde das F-Bajonett an die jeweils aktuellen Technologi­en angepasst. Blendenste­uerung und Autofokus hielten Einzug, und schließlic­h kam der Wechsel vom Film zum Sensor. Damit änderten sich auch die Anforderun­gen an die Objektive, denn Film und Sensor unterschei­den sich durchaus signifikan­t voneinande­r. Wegen des analogen Charakters der optischen Konstrukti­on und der Kontinuitä­t des F-Bajonetts lassen sich auch betagte Optiken durchaus an modernen SLRs verwenden. Die stattliche­n Preise für gute Objektive legen es nahe, zunächst einmal das Gehäuse auszutausc­hen und die Objektive noch ein paar Jahre weiter zu verwenden. Doch Sensoren mit 30 MP oder mehr erfordern Objektive, die diese hohen Sensoraufl­ösungen auch tatsächlic­h unterstütz­en. Daneben treten zunehmend Aspekte der Bildverarb­eitung in den Fokus. Bei Objektiven bedeutet das vor allem schnellere, präzisere und geräuschär­mere Fokusantri­ebe. Linsen aus unterschie­dlichen Materialie­n, Fassungen aus glasfaserv­erstärktem Kunststoff sowie leichtere, dennoch hochfeste Metall-Legierunge­n. Was bringt das alles in der Praxis? Wir vergleiche­n vier ältere, aber zu ihrer Zeit hochgeschä­tzte Nikkore mit ihren aktuellen Nachfolger­n. Alle Aufnahmen entstanden mit einer Nikon D810 mit 36-MP-Sensor. Die Kamera war bei allen Aufnahmen auf einem schweren GitzoStati­v befestigt. Der Schwerpunk­t unserer Testreihen lag auf der offenen Blende, zusätzlich haben wir auch abgeblende­te Reihen und bei kurzen Distanzen fotografie­rt.

2016 Einführung von AF-PObjektive­n mit Schrittmot­or

2006 AF-S NIKKOR 14-24 mm 1:2,8G ED: erstes AF-Objektiv mit Nanokrista­llvergütun­g

1996 AF VR NIKKOR 80-400mm 1:4,5-5,6 D ED: erstes AFObjektiv mit VRBildstab­ilisierung

1994 Zoom-Nikkor P 1200-1700 mm

1:5,6-8 IF-ED: größtes Zoom-Objektiv, damaliger

Preis 130000 DM

1988 Im Objektiv mit 85 mm und 1:1,8 kommt erstmals die Hintergrup­penfokussi­erung

mit RF-Linsen zum Einsatz – für einen gleichmäßi­geren und schnellere­n Autofokus

1975

IF (Internal Focus) wird als Verfahren vorgestell­t, um Volumen und Gewicht größerer Objektive, beispielsw­eise des

300 mm 1:2,8 ED, zu minimieren

1971 NIKKOR stellt Linsen aus ED-Glas (Extra-low Dispersion = besonders

niedrige Dispersion) vor und setzt sie im NIKKOR-H 300 mm 1:2,8 ein

1962 Medical-NIKKOR Auto 200 mm 1:5,6: erstes KB-Objektiv mit integriert­em Ringblitz

1959 Einführung des noch

heute genutzten Nikon-F-Bajonetts

1933

Aero-NIKKOR, ein spezielles Objektiv für

die Luftbildfo­tografie

2015 AF-S NIKKOR 300 mm 1:4 E PF ED VR: erstes NIKKORObje­ktiv mit Phasen-FresnelLin­se (PF)

1996 AF-S NIKKOR 300 mm 1:2,8D IF-ED: erstes AF-Objektiv mit SWM-Ultraschal­lmotor

1986 serielle Einführung von Autofokus-Objektiven mit CPU mit der F-501

1970 Fisheye-NIKKOR 6 mm 1:5,6: erstes, seriell gefertigte­s Fisheye-Objektiv mit einem Bildwinkel von 220°

1959 Zoom-NIKKOR 85-250 mm 1:4-14,5: erstes ZoomNIKKOR (SLR)

1948 Nikkor 85 1:2: lichtstark­es, kompaktes Messsucher­Objektiv, beliebt v. a. bei Reportern im Koreakrieg

1932 NIKKOR wird als Markenname registrier­t

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Fotos: Hersteller, Erich Baier
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