Auf den Punkt
Micro-Four-Thirds (4/3 Zoll)
Dieses Sensor- und Mount-System haben Olympus und Panasonic als offenes Format aus der Taufe gehoben. Auch der chinesische Hersteller YI Technology und einige Drohnen-Produzenten bieten Modelle für dieses Format an. MFT-Kameras gibt es ausschließlich als spiegellose Bodys, an die Objektive von Olympus und Panasonic passen, für die jedoch nur wenige Optiken von Fremdherstellern auf dem Markt sind. Der große Vorteil des kleinsten Formats in diesem Vergleich liegt auf der Hand: Dank des kleineren Sensors und des Verzichts auf die Spiegeltechnik fallen MFT-Kameras sehr kompakt und leicht aus. Kleinere Sensoren erlauben zudem kompaktere, leichtere Objektive – sogar mit höheren Lichtstärken. Geringere Masse und kürzere Wege für die AF-Motoren sind von Vorteil bei der schnellen automatischen Scharfstellung. Die größere Schärfentiefe erleichtert zudem das Fokussieren bei der Makrofotografie, dafür ist das Freistellen durch offene Blenden etwas eingeschränkt. Höhere ISO-Einstellungen sind dagegen nicht die Stärke von MFT: Ab ISO1600 müssen sich MFT-Sensoren wegen Detailverlusten auch im RAW-Format den größeren Bildwandlern geschlagen geben, sie bieten einfach weniger Reserven bei Lowlight. Weiterer Nachteil – insbesondere gegenüber dem Vollformat: Die maximale Auflösung der 4:3-Wandler ist derzeit auf 20 MP beschränkt. Das native Bildformat ist (der
Name verrät es schon) 4:3, während die Vollformat- und APS-C-Sensoren mit dem Seitenverhältnis 3:2 arbeiten. Dieses Format ist bei MFT nur als Crop möglich.