Bildbearbeitung
Der Nachfolger von Photoshop Elements 15 heißt Photoshop Elements 2018. Mit dieser Version des EinsteigerBildprogramms kann man erstmals vollautomatisch geschlossene oder halbgeschlossene Augen durch Augenpaare aus einem anderen Bild ersetzen. Wenn Kopfneigung und Beleuchtung halbwegs übereinstimmen, funktioniert das hervorragend. So montiert man aus mehreren Gruppenfotos mit Blinzlern die besten offenen Augen in ein einziges Bild. Auch die Auswahl will Photoshop Elements 2018 erleichtern. Fotomontagen oder Retuschen in ausgewählten Bildzonen könnten so schneller gelingen: Der Nutzer rahmt das Hauptmotiv nur noch mit einer schnellen Mausbewegung ein, und Elements soll die korrekten Umrisse vollautomatisch finden. Das klappte im Test aber nur manchmal bei sehr markanten Umrissen. In vielen Aufnahmen arbeitet die neue Auswahltechnik dagegen zu ungenau, und man muss nacharbeiten. Wie immer ist Photoshop Elements sehr einsteigerfreundlich, das zeigt sich vor allem im „Assistent“-Modus. Hier leitet das Programm Schritt für Schritt durch typische Aufgaben. Diesmal gibt es neue Assistenten für Doppelbelich- tungen und Wasserfarbeneffekt. Nützlicher ist jedoch die 1-2-3-Führung durch übliche Montagen mit ausgetauschtem Hintergrund. Das Ergebnis lässt sich dann noch mit Ebenenpalette und weiteren Elements-Funktionen verfeinern. Lange Jahre speicherte Photoshop Elements vielseitig steuerbare Diaschauen zur Weitergabe oder für Webseiten. Doch schon Elements 15 produzierte nur noch sehr schlichte Bild- und Videoreigen, die sich kaum anpassen ließen. Jetzt liefert Elements 2018 immerhin ein paar zusätzliche Effekte und Layouts mit; doch Standzeiten oder Übergänge kann der Nutzer weiterhin nicht ändern. Die Bildverwaltung „Organizer“hatte lange einen schlechten Ruf, aber das könnte sich jetzt ändern: Das Programm verschlagwortet die Aufnahmen zuverlässig mit Stichwörtern wie „Geburtstag“oder „Blume“und findet eigenständig auch Personen. Per „Auto-Kuratierung“will Photoshop Elements nun selbstständig die besten Bilder herausfischen, je nach Reglerstellung 10 bis 500 Topfotos einer Zusammenstellung. Dabei berücksichtigt die Software Schärfe, Belichtung und sogar den Gesichtsausdruck. Doch unsere Testversion bewies teilweise einen seltsamen Geschmack: Auf die vorderen Plätze hievte es mitunter viel zu dunkle Schnappschüsse und andere Unfälle.
Fazit
Das Augen-Austauschen funktioniert bestens und könnte Porträtfotografen gut gefallen. Wegen der übrigen Änderungen muss man Photoshop Elements 2018 nicht unbedingt installieren – der Vorgänger tut es auch. Elements 2018 läuft am Windows- oder Mac-Computer und kostet einmalig 98 Euro. Besitzer einer Vorversion zahlen einen UpgradePreis von 79 Euro. Wie immer erneuert Adobe zeitgleich auch sein Videoschnittprogramm für Einsteiger. Es heißt jetzt Premiere Elements 2018 und kostet im Paket mit Photoshop Elements 2018 etwa 135 Euro.