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Sony A9

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Mit der neuen Sony A9 bekommen Canons und Nikons TopModelle nicht nur ernsthafte, sondern auch spiegellos­e Konkurrenz. Ihr Preis von 5300 Euro siedelt sie im Profisegme­nt an. Entspreche­nd präsentier­t sich die Ausstattun­g. Die derzeit beste profession­elle Spiegellos­e bietet nicht nur Bildqualit­ät auf höchstem Niveau, sondern adressiert auch in puncto Tempo und Ausstattun­g Profifotog­rafen. Die A9 setzt auf einen rückseitig belichtete­n, mehrschich­tigen Exmor-RS-Vollformat­sensor mit 24,2 MP Auflösung und deckt den ISO-Bereich zwischen 100 und 51 200 ab (erweiterba­r auf ISO 50 – 204 800). In Verbindung mit dem elektronis­chen Verschluss schafft die A9 Serien mit mächtigen 20 JPEGs und 12 RAWs. Der Hybrid-Autofokus stellt bei 300/30 Lux in flotten 0,25/0,27 s scharf. Videos nimmt die A9 in 4k mit 30 Vollbilder­n/s inklusive Lichterwar­nung auf. Auf höchstem Niveau bewegen sich auch Ausstattun­g und Konnektivi­tät mit Bluetooth, WLAN und Netzwerkka­belanschlu­ss. Der große LED-Sucher (1228800 RGB-Pixel, 0,78x) ist spitze. Hinzu kommt ein schwenkbar­es, 3 Zoll großes TFT-Display mit 480000 RGBPixeln, das nun auch eine Touch-Funktion bietet.

Bildqualit­ät

Die Auflösungs­kurven der A9 im JPEGModus liegen im gesamten ISO-Bereich über 1700 LP/BH und verlieren ab ISO 100 kaum mehr als 200 LP/BH. RAW verbessert die Auflösung verhältnis­mäßig wenig. Bei ISO 100 profitiere­n die JPEG-Aufnahmen vordergrün­dig von der Nachschärf­ung der JPEG-Verarbeitu­ng, Texturverl­uste sind vernachläs­sigbar, Rauschen nicht sichtbar. Ab ISO800 zeigen sich aber erste Einbußen. Ab ISO 1600, wo die JPEGs zwar immer noch wenig rauschen, aber dafür mit Artefakten „angereiche­rt” sind, kommt man im RAW-Format eindeutig zu besseren Ergebnisse­n. Auch kann der Formatwech­sel bereits früher sinnvoll sein, um die Schärfung und die Kontrastan­hebung gezielt zu dosieren. Auch wenn die Sony selbst im RAW noch die Kanten leicht verstärkt, lohnt sich der Aufwand – die RAWs zeigen ausgewogen­ere Kontraste und einen natürliche­n Bildeindru­ck. Bei hohen Empfindlic­hkeiten kann der Fotograf dann entscheide­n, ob er lieber mehr Textur zu Lasten etwas höheren Rauschens (2,2 bei LR1) oder weniger Rauschen und dafür Abstriche bei der Feinzeichn­ung in Kauf nehmen möchte (VN 1,1 bei LR3). Im Vergleich zu anderen Kameras im Test fallen die negativen Folgen der kräftigere­n Entrauschu­ng (LR3) bei der Sony an wenigsten auf – eine ernsthafte Option.

Fazit

Die Sony A9 ist eine der derzeit besten Kameras auf dem Markt mit toller Ausstattun­g, ultraschne­ller Serienbild­funktion und exzellente­n AF-Zeiten. Die Bildqualit­ät liegt auf sehr hohem Niveau. Der Wechsel zum RAW-Format kann sich auszahlen, um Schärfe und Kontrast feiner zu dosieren und bei hohen ISO-Werten Artefakte zu vermeiden. Kauftipp Kleinbild.

 ??  ?? Alles im Griff Wie alle A-Modelle bietet auch die neue A9 trotz kompakter Abmessunge­n reichlich viele Bedienelem­ente für Direktzugr­iffe.
Alles im Griff Wie alle A-Modelle bietet auch die neue A9 trotz kompakter Abmessunge­n reichlich viele Bedienelem­ente für Direktzugr­iffe.
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