crazyTrickler
Timer, Fernauslöser, Lichtschranke, Zeitschalter – der Markt bietet jede Menge Zubehör, um die Kamera fernzusteuern. Im crazyTrickler sind die wichtigsten Funktionen vereint und durch sinnvolle Verknüpfungen einfach zu handhaben. Zusätzlich lassen sich bis zu drei elektromechanische Aktoren (Magnetventile, Elektromagnete, Pumpen…) millisekundengenau steuern und in Abhängigkeit davon Kamera und Blitzgeräte auslösen. Um die Vielzahl der Parameter dabei im Blick zu behalten, gibt es eine PC-Anbindung mit einer intuitiv zu bedienenden grafischen Benutzeroberfläche. Beschränkungen bezüglich der Kameramodelle gibt es nicht, einzige Voraussetzung ist ein Fernsteueranschluss an der Kamera.
Arbeitsweise des crazyTrickler
Der crazyTrickler ist das Herzstück der Tropfenfotografie, er ist ein relativ kostengünstiges Steuerungsgerät. Er wird an den Computer angeschlossen und kann über das Steuerungsmenü drei Magnetventile regulieren. Mit der Startzeit wird festgelegt, wann die einzelnen Ventile geöffnet werden. Die Öffnungszeit bestimmt, wie lange das Ventil geöffnet bleibt und damit, wie groß der fallende Tropfen wird. Sie liegt meist zwischen 40 und 70ms. Über den Button Hauptblitz wird festgelegt, wann die an den crazyTrickler angeschlossene Kamera ausgelöst wird. Die Blitzzündung kann entweder über die an den crazyTrickler angeschlossenen Blitze erfolgen, oder die Kamera steuert die Blitzzündung. Über Auslösen entsteht eine Einzelaufnahme. Über die Loopfunktion können Reihenaufnahmen gemacht werden, wobei zwischen den Kameraauslösungen jeweils eine Millisekunde liegt, dadurch kann man die verschiedenen Stadien der Tropfenentwicklung sehen. Zwischen je zwei Fotos sollte sich die Wasseroberfläche wieder beruhigt haben. Beim Verändern der Werte muss man mit viel Fingerspitzengefühl vorgehen, kleinste Veränderungen haben große Wirkung. Da man die einzelnen Ventile durch die Häkchen zu- und abschalten kann, steuert man über diverse Testaufnahmen zuerst ein Ventil, bis man z.B. eine stabile Säule hat. Zwischen Tropfenfall und Säule liegen ca. 300 ms. Daher muss die Kamera ungefähr mit dieser Verzögerung auslösen. Wenn man die Zeit für den Säulenhöhepunkt ermittelt hat, macht man Testaufnahmen für den Schirmtropfen. Dabei kann der Schirmtropfen aus dem gleichen Ventil wie die Säule kommen, indem das Ventil ein zweites Mal geöffnet wird. Diese Vorgehensweise ist am leichtesten, da die Tropfenflugbahnen identisch sind und sich Säule und fallender Tropfen am ehesten treffen. Man kann natürlich auch die beiden anderen Ventile verwenden, aber die exakte Positionierung ist nicht ganz so einfach, man muss hier im Millimeterbereich verschieben, bis die Flugbahn stimmt.