FAZIT
Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre haben die Unterschiede zwischen SLRs und spiegellosen Systemkameras immer weiter schrumpfen lassen. Wurden den SLRs lange systembedingte Vorteile beim Fokussieren nachgesagt, haben die Spiegellosen durch hohe Auslesegeschwindigkeit und hybride AF-Systeme aufgeholt. In unseren Tests lagen zuletzt die spiegellosen Modelle bei Tempo und Genauigkeit vorn. Beim Sucher sind die Spiegellosen klar vorn. Das optische Sucherbild der SLR mag schöner sein. Aber nur der elektronische Sucher zeigt vor der Aufnahme Belichtung, Weißabgleich und Fokus. Man darf davon ausgehen, dass die AF-Module nach und nach verschwinden und der Sensor zukünftig diese Funktion systemübergreifend mit übernimmt. Canon und Nikon werden weiterhin neue SLR-Modelle auf den Markt bringen, so lange es Fotografen gibt, die einer SLR den Vorzug geben. Wegen des optischen Sucherbildes oder einfach nur, um die teuren und guten Objektive weiter zu benutzen. Wer aber ohne altes Optik-Arsenal einsteigt, ist schon heute mit einer Spiegellosen besser bedient. Die beiden Kameras in unserem Test, Nikon D500 und Sony Alpha 6500, bieten unabhängig von der Spiegelfrage fantastische AF-Systeme, 4K-Video, verstellbaren Monitor mit Touch-Bedienung und drahtlose Bildübertragung. Auch beim Tempo für Bildserien – vor allem in der Sport- und Actionfotografie ein wichtiges Argument – können sie rundum überzeugen.