Bildqualität
Beide Geräte zeigen eine für Smartphones überdurchschnittliche Bildqualität. Auflösung und Detailzeichnung sind hoch, das Rauschen ok. Bei guten Lichtverhältnissen ist die Bildqualität denn auch sehr ähnlich. Erst wenn das Licht nachlässt, gewinnt das Samsung einen Vorsprung auf das BQ. In den BQ-Bildern tauchen etwas mehr Rauschen und Artefakte auf. Hinzu kommt die kontrastreichere Abstimmung des BQ bei niedriger Farbsättigung. Meist lässt sich diese im RAW-Prozess ausgleichen, doch teilweise kommt das BQ vor dem Samsung an Grenzen. Zudem bildet das Samsung Strukturen jenseits der Auflösung natürlicher ab als das BQ.
Detailzeichnung I
Bei gut strukturierten Motiven im mittleren Entfernungsbereich sind die Unterschiede zwischen den RAW-Bildern von Samsung und BQ gering. Die DNGs von BQ (1B) und Samsung (2B) erreichen bearbeitet annähernd die gleiche Zeichnung bei ähnlichem Rauschen. Entscheidend ist, dass bei dieser Distanz die Auflösung von 12 Megapixeln gut ausreicht, um die Maserung im Holz sehr realitätsnah abzubilden. Mit steigender Empfindlichkeit (1A und 2A) nimmt das Rauschen der DNG-Bilder zu, während die Zeichnung fast konstant bleibt. Da die Empfindlichkeitsangaben in den Exif-Daten nicht stimmen können – wie Quervergleiche zeigen – nennen wir nur die Belichtungszeiten. Die JPEG-Bilder beider Smartphones fallen dagegen sichtbar ab. Im BQ fehlen die Strukturen mit niedrigeren Kontrasten (1D). Das Samsung zeichnet feine Linien viel zu dick (2D). Höhere Empfindlichkeiten stecken die JPEGs des BQ besser weg (1C), die JPEGs von Samsung verlieren bei hohen ISO-Werten in der unteren Bildhälfte deutlich an Zeichnung (2C).
Detailzeichnung II
Bei größeren Entfernungen reicht die Auflösung beider Testkandidaten nicht für feine Strukturen aus, wie sie hier im Gras vorhanden sind. Samsung rechnet deswegen in das JPEG (4B) eine grasähnliche Struktur und zieht diese über den gesamten hellen, sonnenbeschienen Bereich. Im Gegensatz dazu bleibt das Gras im Schattenbereich des Bildvordergrunds ohne Zeichnung. Das BQ zeigt in Lichtern wie in Schatten eine nahezu zeichnungsfreie Wiese. Lediglich die Blätter stechen überzogen mehr noch als beim Samsung heraus. Zugleich ist das JEPG (3B) des BQ wesentlich kontrastreicher abgestimmt, was in den helleren Sonnenflächen, den dunkleren Schattenpartien und eben in den Blättern auffällt. Beim Wechsel zum RAW bleibt das BQ-Bild (3A) zeichnungsarm, während mit dem Samsung zwar keine perfekte Abbildung einzelner Grashalme, aber immerhin eine realistische Wiesen-Anmutung gelingt (4A).
Eckauflösung
In den äußersten Ecken, außerhalb unseres Siemenssterns für die Eckmessung, hat das BQ die Nase vorn.
Farbsättigung
Beim BQ fällt immer wieder die deutlich reduzierte Farbsättigung auf. Das gilt durchweg für die RAWs, teils auch für JPEGs. Meist lässt sich bei den RAWs die Farbsättigung problemlos erhöhen. In diesem Beispiel bleibt der Himmel aber grau, egal was man macht. Hinzu kommt eine durchweg kontrastreichere Abstimmung, was zu den entsättigten Lichtern beitragen kann.