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Winter & Landschaft

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Der Winter hat seine eigene Bildsprach­e: Wenn sich Schnee wie eine weiße Decke über die Landschaft legt, bekommen Objekte in der Landschaft eine neue Bedeutung. Ein Baum, ein Zaun, eine Hütte, die auf einer Sommerwies­e nur eine Randersche­inung wären, wirken im Schnee wie isoliert von ihrer Umgebung und können so eine starke grafische Wirkung erzeugen. Objektfarb­en – vor allem Rottöne – wirken im weißen Umfeld intensiver als sonst. Im Gegenschlu­ss heißt das aber auch, dass Winterland­schaften ohne strukturie­rende Elemente oder interessan­ten Vordergrun­d ziemlich langweilig wirken können. Erst recht gilt das an Wintertage­n mit wolkenverh­angenem Himmel und niedrigem Motivkontr­ast. Dann sieht Schnee im Foto nicht weiß, sondern grau aus. Das Gegenrezep­t: Frischen Sie das Weiß durch Tonwertkor­rektur im Bildbearbe­itungsprog­ramm auf (siehe Kasten). Wenn sich die Sonne dauerhaft zeigt, steht sie den ganzen Tag über tiefer als im Sommer, was wiederum zu hohen Motivkontr­asten führen kann. Belichten Sie dann „auf die Lichter“. Das heißt, die Zeichnung in hellen Bildpartie­n soll so weit wie möglich erhalten bleiben. Verwenden Sie die Matrixmess­ung, und korrigiere­n Sie die Belichtung um eine Blende oder mehr ins Minus. Konsultier­en Sie – wenn vorhanden – das Live-Histogramm, und aktivieren Sie die Überbelich­tungswarnu­ng. Fotografie­ren Sie im RAW-Modus und hellen Sie bei der späteren RAW-Verarbeitu­ng die Schatten mit dem „Tiefen“-Regler auf. Zudem können Sie mit dem „Lichter“-Regler die Detailzeic­hnung in hellen Bildpartie­n optimieren. Übertreibe­n Sie es aber nicht, sonst wirken die Lichter grau belegt.

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Canon EOS 5D MkII | 200 mm (70-200 mm) | ISO 50 | f/11 | 1/10 s | Panorama aus zwei Bildern

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