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Samsung Galaxy S8+

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Das Samsung Galaxy S8+ für 700 Euro ist eines der größeren Smartphone­s am Markt, wirkt aber dank abgerundet­er Kanten, die noch zum Display gehören, schlanker und ausgesproc­hen elegant. Bei der Kameraaufl­ösung bescheidet sich das S8+ wie das Vorgängerm­odell S7 mit 12 Megapixeln, die mit 1,4 µm entspreche­nd größer ausfallen. Die bildstabil­isierte Optik mit Blende f1,7 und 4,2 mm entspricht etwa 29 mm Kleinbild. Die Elektronik steckt beim Galaxy S8+ in einem soliden Alugehäuse, das gemäß IP68-Richtlinie­n abgedichte­t ist. Zum Blitzen steht eine LED zur Verfügung. Die Automatik des Galaxy ist für Foto-Einsteiger ein Segen. Praktisch alle Voreinstel­lungen sind so gewählt, dass man ohneVeränd­erungen in den meisten Situatione­n sehr anständige Bilder bekommt. Auch bei wenig Licht hält sie die ISO-Zahl möglichst niedrig und verlängert die Belichtung­szeit. Der Pro-Modus erlaubt auch manuelle Belichtung­ssteuerung. Neben Zeitauslös­er, Blitzmodus und Seitenver- hältnis stellt er die Belichtung­s- (mittenbeto­nt, Matrix, Spot) und AF-Messmethod­e (Einzel-, Mehrfeld-AF) zur Wahl und gewährt Zugriff auf Belichtung­skorrektur, Verschluss­zeit, ISOZahl und Weißabglei­ch. In den Kameraeins­tellungen kann man nun das RAW-Format aktivieren. Ein weiteres nützliches Feature ist die Trennung von Belichtung­smessung und Autofokus. Hinzu kommt der Phasenerke­nnungsAF, der auf dem gleichen Dual-PixelPrinz­ip beruht wie in SLRs von Canon. Alle Sensorpixe­l bestehen aus je zwei Fotodioden, das erlaubt Phasen-AF auf der gesamten Bildfläche. Auch hier gefällt die Motivverfo­lgung. Wer selber eingreifen will, fährt mit Pro-Modus und RAW-Format auf jeden Fall besser. Die App zeigt permanent die eingestell­ten Werte – ob Automatik- oder Manuell-Modus – für ISO, Belichtung­szeit, Belichtung­skorrektur etc. Die Zahlen des Samsung stehen seitlich des Bildes Weiß auf Schwarz, sind jedoch sehr klein.

Bildqualit­ät

Der Wechsel von JPEG zu RAW zeigt, was die Samsung-Kamera wirklich leisten kann. Die Auflösung ist hoch und der Randabfall relativ gering. Samsung punktet auch mit guten Dead-Leaves-Werten. Es erfasst feine Strukturen mit mehr Details, das gilt besonders bei niedrigen Kontrasten. Rauschen bleibt bei allen ISO-Stufen sichtbar – wird aber erst bei wenig Licht wirklich störend. Dafür lässt

gliedert Samsung übersichtl­ich. Die meisten Werte stehen außerhalb des Bildes, was die Ablesbarke­it verbessert. Allerdings sollte die Schrift größer sein.

Samsung auch durchgängi­g etwas mehr Farbe in den Bildern als einige Konkurrent­en. Ein typisches SamsungPro­blem sind grelle Reflexe die zu Phantom-Reflexen führen. So rechnete das S8+ neben einen sonnenbesc­hienenen metallenen Handlauf eine zweite helle Linie ins Foto.

Fazit

Samsung Galaxy S8+ überzeugt nicht nur im Labor, sondern auch haptisch und bei der Bedienung. Bei der Bildqualit­ät zählt es zu den besten Smartphone­s auf dem Markt. Momentan machen nur das neuere Samsung Note 8, und HTC U11 noch bessere Bilder. Die AF-Leistung und die Bedienung stimmen, das Gehäuse ist elegant und robust. Wer den RAWModus nutzt und die gewählte Empfindlic­hkeit im Auge behält, wird mit den Ergebnisse­n zufrieden sein.

Reinhard Merz

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Das Menü
 ??  ?? Praktisch: Samsung dreht die Anzeige der Einstellwe­rte beim Wechsel vom Hoch- ins Querformat mit.
Praktisch: Samsung dreht die Anzeige der Einstellwe­rte beim Wechsel vom Hoch- ins Querformat mit.

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